Bendestorf: Kleiner Hund von Hundehassern getötet?
Der kleine Jackson fraß Giftköder
"Ich hoffe, der Artikel kann helfen, andere Hundehalter zu warnen", sagt Christina Benecke aus Bendestorf. "Für meinen geliebten Jackson kam jede Hilfe zu spät. Und der Hundehasser soll erfahren, was er Schlimmes angerichtet hat." Der kleine Hund hatte irgendwo in Bendestorf Gift gefressen und ist daran elend gestorben.
Nur einen Moment nicht aufgepasst
Wie konnte das passieren? Jackson, von seiner Besitzerin liebevoll "Jacks" genannt, war ein sechs Jahre alter Havaneser, "gut erzogen und gehorsam", sagt Christina Benecke. Irgendwann zwischen dem 4. und dem 6. August muss Jackson auf seiner Gassirunde mit Christina Benecke Gift gefressen haben, irgendwo zwischen An den Fischteichen, dem Angelteich Bendestorf, Rüschdamm und dem Seevewanderweg. "Ich hatte ihn eigentlich immer gut im Blick und habe ihn wie meinen Augapfel gehütet", erzählt Benecke, noch immer den Tränen nahe, wenn sie an ihren kleinen Hund denkt. Sie macht sich Vorwürfe. "Nur diesen einen, alles verändernden Moment habe ich nicht mitbekommen."
Schwierige Tierarztsuche
Mitten in der Nacht stellte Benecke fest, dass es Jacks schlecht ging. Er hatte erst Durchfall, später spuckte er Blut, hatte Krämpfe, konnte nicht mehr alleine laufen. Der Tierarzt war auch über eine Notrufnummer nicht zu erreichen, die erste Tierklinik war voll belegt und konnte keine weiteren Notfälle aufnehmen, erinnert sich Benecke. Auch die zweite Klinik sei überlastet gewesen, habe sich aber vier Tage lang um Jacksons Leben bemüht - vergeblich, "auch weil man zu spät gegen Gift behandelte", nimmt Benecke an. Am 11. August um 7.40 Uhr starb Jackson. In der Tierklinik bestätigte man: Der kleine Havaneser hatte Gift aufgenommen. Was für ein Gift der kleine Hund gefressen hatte, konnte aber nicht mehr ermittelt werden.
Jackson half durch Lebenskrisen
Christina Benecke ist seitdem am Boden zerstört. Jackson habe sie durch die größten Krisen ihres Lebens getragen, habe sie jeden Tag gefordert, als sie operationsbedingt in Frührente gehen musste und beinahe an ihrer Situation verzweifelt wäre. "Er stand mir zur Seite und hat während der Corona-Zeit für wenigstens ein paar soziale Kontakte gesorgt." Als sie im vergangenen Jahr kurz nacheinander beide Eltern durch Corona-Erkrankungen verlor, sei Jackson der Einzige gewesen, an dem sie sich habe festhalten können, und der ihr immer wieder gezeigt habe, dass sie weitermachen müsse.
Benecke ist sicher, dass kein Unfall mit gegen Ratten ausgelegtem Gift, sondern ein Hundehasser hinter der Tragödie steht. "Ich wünschte, der Giftköderleger hätte gesehen, was ich gesehen habe: Die Qualen, die mein Hund gelitten hat, all das Blut das aus seinem kleinen nur acht Kilogramm schweren Körper kam", sagt Benecke. Sie hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Für Hinweise auf den Giftköder-Leger hat sie 500 Euro Belohnung ausgesetzt. Für die Bendestorfer hat ein Freund von ihr jetzt eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Dort können sich Hundehalter vernetzen und gegenseitig vor Giftködern warnen. Und sie appelliert noch einmal an alle Hundebesitzer: "Räumt die Haufen eurer Hunde weg - das ruft dann Hundehasser auf den Plan!"
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