Diese Schule ist ausgezeichnet
![Freuen sich über die erneute Siegel-Verleihung (v. li.): die Lions-Quest-Beauftragten
Rolf Mathiesen und Lieschen Herr, Schulleiterin Anke Drewes, Lothar Hillmann, Präsident
des Lions Clubs Hamburg-Rosengarten, und Jury-Mitglied Friedrich Fenner | Foto: mum](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2018/10/30/0/325970_L.jpg?1564316045)
- Freuen sich über die erneute Siegel-Verleihung (v. li.): die Lions-Quest-Beauftragten
Rolf Mathiesen und Lieschen Herr, Schulleiterin Anke Drewes, Lothar Hillmann, Präsident
des Lions Clubs Hamburg-Rosengarten, und Jury-Mitglied Friedrich Fenner - Foto: mum
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Hanstedter Oberschule erhält bereits zum dritten Mal das "Lions-Quest"-Siegel.
mum. Hanstedt. "Pubertät ist, wenn alles schwierig wird", sagt Anke Drewes, Schulleiterin der Oberschule Hanstedt. "Diesen Satz hört man häufig von heranwachsenden Jugendlichen. Diese Phase ist für Kinder und Erwachsene manchmal eine echte Herausforderung." Die Oberschule Hanstedt begleitet ihre Schüler offensichtlich sehr gut durch diese Zeit. Nicht umsonst erhielt die Schule jetzt zum dritten Mal im Folge das "Lions-Quest"-Siegel für das Programm "Erwachsen werden". Das Programm fördert die so genannten Schlüsselkompetenzen der Schüler in sozialen, emotionalen und kommunikativen Bereichen. In einer gezielten Unterrichtsstunde pro Woche setzen sich die einzelnen Jahrgänge mit den unterschiedlichsten Themen auseinander.
"Lions-Quest - Erwachsen werden" ist ein Jugendförderprogramm für zehn- bis 14-jährige Mädchen und Jungen. Damit Lehrkräfte das Programm professionell in der Klasse umsetzen können, werden sie von speziell ausgebildeten Trainern in verschiedenen Seminaren praxisorientiert geschult, begleitet und fortgebildet. In Hanstedt trifft dies sogar auf das gesamte Kollegium zu.
Vor elf Jahren war die Oberschule bundesweit die erste Haupt- und Realschule, die sich beteiligte. Insgesamt waren es damals nur acht Schulen. Heute sind es 67 Einrichtungen. Hanstedt ist aber noch aus einem anderen Grund besonders: Erst acht Schulen haben das Siegel ein zweites Mal verliehen bekommen. Im Mittelpunkt steht die Förderung einer guten Klassengemeinschaft. Es geht um das Schaffen einer sicheren und positiven Lernatmosphäre. "Für ein erfolgreiches Lernen müssen sich alle Schüler wohl fühlen, Vertrauen zueinander entwickeln und Beziehungen aufbauen", so Drewes. "Nur in einer guten Lernatmosphäre und einem respektvollen Miteinander ist Lernen und Entwicklung von Kindern möglich."
In den 1970er Jahren wurde das Programm von der unabhängigen amerikanischen Stiftung "Quest International" (Quest, engl. = Suche, Streben) entwickelt und wird seit 1984 in Kooperation mit Lions Clubs International in mehr als 50 Ländern weltweit eingesetzt. In Deutschland wurde das Programm unter dem Namen "Lions-Quest - Erwachsen werden" erstmals 1994 in einer provisorischen Fassung angeboten.
Im Mittelpunkt steht die planvolle Förderung der sozialen Kompetenz von Schülern. Diese werden nachhaltig dabei unterstützt, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, Kontakte und positive Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag angemessen zu begegnen und konstruktive Lösungen für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, zu finden. Gleichzeitig möchte der Unterricht mit diesem Programm jungen Menschen Orientierung beim Aufbau eines eigenen, sozial eingebundenen Wertesystems anbieten.
In Hanstedt findet das Projekt durchgehend von der fünften bis zur zehnten Klasse statt. In den ersten zwei Jahren steht pro Woche jeweils eine Unterrichtsstunde zur Verfügung. Später gibt es projektbezogenen Unterricht.
Schulen, die sich neben dem Lehrplan bewusst dafür entschieden haben, Schüler durch das Vermitteln von Lebenskompetenzen bei der positiven Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen, zeigen besondere Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen und der Gesellschaft. Dieses Engagement können sie mit dem Lions-Quest-Qualitätssiegel nach außen darstellen.
Die Idee zur Einführung des Quest-Programms hatte der damalige Schulleiter Friedrich Fenner bereits 1997. Heute gehört Fenner der Jury an, die die umfangreichen Vergabe-Kriterien überwacht.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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