Senioren-Weihnachtsmarkt in Jesteburg
Eine vorbildliche Veranstaltung
AHD-Chef Ole Bernatzki lud erstmals zu einem Senioren-Weihnachtsmarkt nach Jesteburg ein.
mum. Jesteburg. Auf den ersten Blick war es ein Weihnachtsmarkt wie jeder andere, zu dem Ole Bernatzki, Inhaber des Ambulanten Hauspflege Dienstes" (AHD) am Samstag in die Allerbeekskehre nach Jesteburg eingeladen hatte. Doch der "Senioren-Weihnachtsmarkt" entpuppte sich schnell als eine absolute Bereicherung im vorweihnachtlichen Terminkalender. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hatte Bernatzki eine unglaublich tolle Veranstaltung organisiert. Senioren schlenderten begleitet von Freunden, Kindern oder Enkeln entlang der kleinen Budenstadt. Sehr familienfreundliche Preise machten den Weihnachtsmarkt-Bummel für jeden erschwinglich. Dazu gab es nicht die sonst übliche "Last Christmas"-Beschallung, sondern Live-Musik - unter anderem vom Blasorchester Jesteburg sowie den Elbdeich-Brummern.
Übrigens: Im Anschluss an den Weihnachtsmarkt wurde kräftig gefeiert: Bernatzki hatte seine Mitarbeiter und Freunde des Unternehmens zu einer Weihnachtsfeier eingeladen.
Auf ein Wort
Dieses Engagement verdient Respekt
Anfangs habe ich Ole Bernatzki für seine Idee eines Senioren-Weihnachtsmarktes belächelt. Wer braucht denn so etwas? Nachdem ich die Veranstaltung selbst besucht habe, muss ich mich bei dem AHD-Chef ebenso wie bei seinem gesamten Team entschuldigen. Die Veranstaltung verdient den allergrößten Respekt. Wer macht sich schon darüber Gedanken, dass ein gehbehinderter Mensch Probleme mit unebenen Flächen (etwa Kopfsteinpflaster) hat? Bernatzki achtete auch darauf, dass zwischen den Buden genug Platz war, damit auch Rollstuhlfahrer dort entlangfahren konnten. Zudem waren die Buden auf Augenhöhe der Rollstuhlfahrer. Was mich aber am meisten bewegte, war der Satz eines Besuchers: "Nur weil ich alt bin, heißt das doch nicht, dass ich nicht gern auf einen Weihnachtsmarkt gehe. Ohne Herrn Bernatzki und sein Team könnte ich die Atmosphäre nur aus der Ferne erleben." Ich wünsche mir, dass sich Weihnachtsmarkt-Organisatoren ein Beispiel an dem AHD-Chef nehmen.
Bernatzki hat darüber hinaus aus der Not noch eine Tugend gemacht: Weil er selbstredend keinen Fahrdienst für alle seiner 800 Patienten anbieten konnte, bat er die Angehörigen, ihre Eltern oder Großeltern nach Jesteburg zu begleiten. Wahrscheinlich sorgte er damit für viel familiäre Nähe, die es sonst vielleicht nicht gegeben hätte. Chapeau, Ole Bernatzki!
Sascha Mummenhoff
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.