Jesteburg: Nachbarschaft in Angst
Großer Hund außer Kontrolle?

Anwohner S. glaubt, der große braune Hund sei ein Rhodesian Ridgeback (Symbolbild) - ein kräftiger, aber sensibler Jagdhund, der nicht in die Hände von unerfahrenen Haltern gehört | Foto: Pexels/ Roy S.
  • Anwohner S. glaubt, der große braune Hund sei ein Rhodesian Ridgeback (Symbolbild) - ein kräftiger, aber sensibler Jagdhund, der nicht in die Hände von unerfahrenen Haltern gehört
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Rund um den Hittfelder Weg in Jesteburg bewaffnen sich Hundehalter derzeit mit Pfefferspray, wenn sie vor die Tür gehen. Ein großer, brauner Hund verbreitet dort nach Aussagen von Anwohnern Angst und Schrecken. Ein schlimmes Erlebnis hatte Anwohner S. (Name der Redaktion bekannt), der seinen vollen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Er wurde mit seiner kleinen Mischlingshündin schon Opfer des Hundes. "Ich vermute, es ist ein Rhodesian Ridgeback", sagt S. "Ich kenne diese Hunde, die sind normalerweise nicht so. Das liegt am Halter."

Am 4. Oktober bog S. auf seiner üblichen Gassirundevom Hasenwinkel rechts in den Hittfelder Weg ein, als sich ein großer brauner Hund von seinem Besitzer losriss und sich auf S. und seine Hündin stürzte, sodass S. zu Boden ging. "Ich trat um mich, konnte den Hund schließlichabwehren", so S., der sich beim Sturz die Hand abschürfte. Sein Hund kam mit dem Schrecken davon. S. hatte Glück im Unglück: Der fremde Hund trug einen Maulkorb.

Inzwischen liegt offiziell eine Anzeige vor: "Es gab in der nahen Vergangenheit einen Vorfall in der Harburger Straße / Am Kornberg in Jesteburg", bestätigt Frank Dohnke von der Jesteburger Polizei. Ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung sei eingeleitet worden. Außerdem erhielt das Ordnungsamt der Samtgemeinde und das Veterinäramt des LK Harburg Kenntnis.

Das Ordnungsamt hat ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, bestätigt Gemeindesprecher Stefan Ahrens. Es sei mit einem Bußgeldbescheid abgeschlossen worden. Weitere Vorfälle mit demselben Hund seien dem Amt nicht bekannt. Auch beim Veterinäramt in Winsen ist der Fall bekannt. Bisher habe für den Hund keine Maulkorbpflicht bestanden, sagt Kreissprecherin Katja Bendig. Doch nach dem Vorfall am 4. Oktobersei am 5. Oktober ein vorläufiger Bescheid über Maulkorb- und Leinenpflicht 'rausgegangen. Jetzt kann sich der Hundehalter äußern. Normalerweise entscheidet dann ein Amtstierarzt meist nach Aktenlage, kann den Hund im Zweifelsfall aber auch vor Ort in Augenschein nehmen.

Beißvorfälle mit Hunden und Ähnliches können per Mail an das Veterinäramt (hundegesetz@lkharburg.de) oder über das Serviceportal des Landkreises unter dem Buchstagen G wie "Gefährliche Hunde" gemeldet werden: https://portal.landkreis-harburg.de/vorfallhund. Um etwas unternehmen zu können braucht das Veterinäramt mindestens die Adresse des Halters.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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