Ferienbetreuung in der Waldklinik Jesteburg

"Mini-Rüsselkäfer" erleben den Wald mit allen Sinnen

Schon seit zwölf Jahren bietet die Waldklinik Jesteburg ihren Mitarbeitern einen besonderen Service während der Sommerferien: Eine dreiwöchige Kinderbetreuung soll allen Eltern eine flexible Urlaubsplanung ermöglichen. "Wir sind ganz besonders stolz, in diesem Jahr erstmalig mit der Waldpädagogin Annette von Karp zu kooperieren", sagt Therapieleiterin Petra Böker. Für Annette von Karp, die von den Kindern nur "Netti" genannt wird, ist das Heranführen von Kindern an die Natur eine wichtige Aufgabe. "Ich will, dass die Kinder die Natur wiederentdecken, sie erforschen und mit allen Sinnen erleben. Der Wald bietet so viel an, man muss nur wissen, wie man mit ihm umgeht", erklärt die Jesteburgerin. Deshalb findet die Ferienbetreuung zum größten Teil im Freien statt. Die Gruppe ist täglich im Wald unterwegs und sammelt Naturmaterialien, mit denen die Kinder im Anschluss etwas basteln oder kochen. So haben die "Mini-Rüsselkäfer", wie die Gruppe sich nennt, schon selbst Badesalz, Traumfänger und Waldhimbeer-Essig hergestellt. Jeden Tag gehen die Vier- bis Zwölfjährigen mit etwas selbst Produziertem nach Hause. "Die Kinder haben so viel Spaß in der Betreuung, die Eltern sind ganz begeistert", freut sich Petra Böker über das positive Feedback.
Getragen wird das Projekt "Nettis Naturkinder" von der "Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg Vorpommern", deren Geschäftsführerin Annette von Karp ist. Für die Waldklinik ist die Zusammenarbeit mit der Waldpädagogin genau das Richtige, um ihren Mitarbeitern während den Sommerferien den Rücken freizuhalten. "Familienfreundlichkeit ist uns sehr wichtig, das findet man nicht in vielen klinischen Einrichtungen", betont Geschäftsführer Nils Aldag. Und das zeigt sich auch im Nachwuchs. Viele erwachsene und jugendliche Kinder von Mitarbeitern, die selbst schon in der Ferienbetreuung waren, helfen heute in Form eines Ferienjobs bei der Betreuung der "Mini-Rüsselkäfer" aus. Immer mit dabei ist auch Hund "Jeff", der der Liebling der Kinder ist und sich gerne den Bauch streicheln lässt. Als nette Geste für die Patienten haben die Kinder jeden Tag ein Herz aus gesammelten Steinen, Ästen und Kiefer-Zapfen gelegt, das auf dem Rasen im Klinik-Park gut sichtbar am Wegesrand liegt. Jeder Tag ist anders bei den "Mini-Rüsselkäfern", aber jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Im nächsten Jahr wollen die Kinder wieder bei "Nessi" in die Ferienbetreuung. Und die, so verrät sie, freut sich wieder mit der Waldklinik Jesteburg zu kooperieren. Die "Mini-Rüsselkäfer" mit dem Geschäftsführer der Waldklinik Nils Aldag (v.li.), Waldpädagogin Annette von Karp sowie Pflegedienstleiterin Gudrun Wiegels (v.re.) und Therapieleiterin Petra Böker