Wolfsrudel durchstreift die Nordheide
Wildkamera zeichnet zehn Tiere auf / Rehkitz in einem Wald bei Lüllau gerissen.
mum. Hanstedt/Jesteburg. Innerhalb von wenigen Tagen erlebten gleich zwei Bürger Wölfe aus nächster Nähe. Während in Jesteburg-Lüllau ein gerissenes Rehkitz gefunden wurde, zeichnete in Hanstedt auf dem „Töps“ eine Wildkamera ein Rudel bestehend aus zehn Wölfen auf.
„Meine Nachbarin hat beim abendlichen Spaziergang mit ihrem Hund in einem Waldstück am Ortsausgang von Lüllau am Samstag gegen 19 Uhr Waldstück ein gerissenes Rehkitz gefunden“, sagt Falko John. Der Zustand des Kadavers ließ nach Rücksprache mit einem befreundeten Jäger auf einen Wolfs-Angriff schließen. Bei einer erneuten Begehung des Fundorts nur 15 Minuten später lag der Kadaver schon zehn Meter vom ursprünglichen Fundort entfernt. „Im Lichtkegel der Taschenlampe konnten wir in 40 bis 50 Meter Entfernung Augen und Silhouette eines Wolfes erkennen“, so John. Eine weitere Stunde später sei der Kadaver dann gänzlich verschwunden. „Am nächsten Morgen fanden wir nur noch Schleifspuren und Haar-Reste des Rehkitzes“, so der Jesteburger. „Ich möchte keine Panik oder Ängste schüren. Dennoch halte ich es für sinnvoll, die Anwohner, insbesondere Hundebesitzer und Eltern von Kindern, zu sensibilisieren.“
Auch ein Hanstedter Jäger glaubte seine Augen nicht zu trauen, als er am Sonntag, 5. November, die Aufnahmen seiner Wildkamera auswertete. Das Video zeigt ein Rudel von zehn Wölfen. An der Stelle in der Nähe des Hanstedter „Töps“ wollte der Jäger mit Rüben Wildschweine anlocken. Das Video zeigt auch ein Wildschwein. Doch Sekunden bevor die Wölfe ins Bild kommen flieht es. Die Wölfe nehmen nicht die Verfolgung auf, sondern machen sich über die Rüben her.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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