Jesteburger Seniorenbeirat
Zwei Schwestern für die Interessen von Älteren
Seit gut einem halben Jahr sind sie im Amt: Heidi Peters, 1. Vorsitzende des Seniorenbeirats Jesteburg, und ihre Schwester Monika Partsch, stellvertretende Vorsitzende. Wie war der Start für die Jesteburger Schwestern als Vertreterinnen der Älteren? "Man muss sich schon erstmal reinfuchsen", sagt Heide Peters. Ernst Gedak - er war sehr lange Vorsitzender des Seniorenbeirats und ist im vergangenen Oktober aus Altersgründen zurückgetreten - hat große Fußstapfen hinterlassen. "Als meine Schwester mir zugesichert hat, dass sie mich unterstützt, dachte ich mir: Ich mach's."
Als Erstes hat die frühere kaufmännische Angestellte den Flyer des Seniorenbeirats in Angriff genommen und neu aufgelegt - mit neuen Fotos und den aktuellen Kontaktdaten der Beiratsmitglieder. Und das zweite Projekt läuft auch schon: Jeden ersten Mittwoch im Monat ist der Seniorenbeirat von 15 bis 17 Uhr vor oder - bei schlechtem Wetter auch in - der Lisa-Kate in der Hauptstraße vertreten, als Ansprechpartner für alle älteren Jesteburger.
Sie können dort zum Beispiel ihre Wünsche an die Kommunalpolitik vortragen. Was wurde bisher gewünscht? Zum Beispiel mehr Bänke, breitere Bürgersteige oder einen Fußgängerüberweg bei Penny oder beim neuen Kreisverkehr über die Hauptstraße, wo vorher auch einer war. Heidi Peters, Monika Bartsch und ihre Mitstreiter nehmen das auf und vertreten diese Anliegen dann in den kommunalpolitischen Gremien und Ausschüssen. "Beim ersten Termin sind noch nicht so viele da gewesen, überwiegend Mitglieder des Beirates, aber das muss sich ja auch erstmal herumsprechen", sagt Heidi Peters. Sie freut sich auch, wenn jemand nur mal auf einen Kaffee und einen Klönschnack vorbeikommt. "Auch dafür stehen wir dort."
Natürlich werden auch die bisherigen Aktivitäten des Seniorenbeirats weiterlaufen: der Seniorentreff mit Spielen und Boule, Ausflüge und regelmäßig gemeinsame Essen. Der nächste Termin: Am Samstag, 25. Mai, wird vor und in den Räumen der Tagespflege Ole School am Sandberg gegrillt. "Wir wünschen uns für diese Veranstaltungen noch Helfer", sagt Heidi Peters. "Man muss nicht unbedingt ins komplette Programm einsteigen, wir freuen uns auch über sporadische Helfer an einzelnen Terminen."
Was beiden Schwestern außerdem sehr am Herzen liegt: die Versorgung der Senioren. Beide sind als ehrenamtliche Nachbarschaftshelferinnen in Jesteburg und Umgebung unterwegs und kennen schon daher viele Sorgen älterer Menschen. Die ehrenamtlichen Nachbarschaftshelfer unterstützen Senioren in ihrer Umgebung, unabhängig von Pflegeleistungen. "Man findet sie unter dem irreführenden Namen 'Pflegelotsen' bei den Pflegekassen", erklärt Heidi Peters. "Wir dürfen aber nur Nachbarschaftshilfe machen, keine Pflegeleistung." Dafür gibt es eine Aufwandsentschädigung.
Vorher müssen Nachbarschaftshelfer einen achtstündigen Kurs machen und bekommt dann ein Zertifikat und die auf fünf Jahre befristete Genehmigung durch das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Hilfsbedürftige zu unterstützen. "Wir können das nur empfehlen, es gibt einen sehr großen Bedarf", bestätigt Monika Partsch, die sich lange in der Gemeindeverwaltung um soziale und Rentendinge gekümmert hat, regelmäßig in der Kleiderkammer hilft und auch Mitglied des Kreisseniorenbeirates ist.
Beide Schwestern kennen Jesteburg gut, obwohl sie aus Sottorf stammen, wo die Großeltern ein Ausflugslokal betrieben: Monika Partsch wohnt mit ihrer Familie schon 50 Jahre in Jesteburg, die alleinstehende Heidi Peters seit 35 Jahren. Das größte Problem für Senioren in Jesteburg? "Eigentlich geht es auch den älteren Menschen ganz gut hier", sagt Heidi Peters. "Solange sie mobil sind. Ohne Auto wird es für viele sehr schwierig."
Wer den Seniorenbeirat erreichen möchte, kann sich unter Tel. 04183-2857 an Heidi Peters oder unter 04183-50236 an Monika Partsch wenden - oder einfach bei der Sprechstunde oder einer anderen Veranstaltung vorbeikommen.
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