Der Anfang ist gemacht! Neue Wählergemeinschaft „UWG Jes!“ lädt zum ersten Mal zu einer Info-Veranstaltung ein
Hansjörg Siede, Vorsitzender der neuen Wählergemeinschaft „UWG Jes!“, hatte jetzt zum ersten Mal zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen. Thema war die Förderung der Kulturszene in Jesteburg. Siede erneuerte seine Kritik, dass die Mittelvergabe nicht transparent sei.
mum. Jesteburg. Sie waren alle erschienen: Politiker aller Parteien - angeführt von Hans-Heinrich Aldag (Vorsitzender des Samtgemeinderates), Kulturschaffende und kunstinteressierte Jesteburger. Das Kunsthaus war vorige Woche bestens besucht. Jedoch gab es keine Vernissage zu bewundern: Die neue Wählergemeinschaft „UWG Jes!“ hatte erstmals zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, um neue Denkanstöße zum Thema Kulturpolitik zu geben. Fachleute referierten aus unterschiedlichen Blickwinkeln über ein übergreifendes Kulturverständnis und seine Umsetzungsmöglichkeiten.
„UWG Jes!“-Vorsitzender Hansjörg Siede stellte die Standpunkte der Wählergemeinschaft dar: „Natürlich unterscheiden sich unsere Standpunkte von denen der etablierten Parteien. Wenn es erforderlich ist, zeigen wir klare Kante und stimmen nicht einfach unreflektiert in den Kuschelkurs mit ein.“ Siede forderte Transparenz bei der Mittelvergabe („das geschieht in Jesteburg nach Gutsherrenart“) und kritisierte erneut die einseitige und seiner Meinung nach völlig fehlgeleitete neue Kulturförderrichtlinie.
Die Vorträge waren vielfältig: Die Schauspielerin und Regisseurin Loretta Wollenberg gab einen Einblick in das grundsätzliche Dilemma bei „Kulturförderung“; der Kulturwissenschaftler Dr. Berno Haller zeigte an praxisnahen Beispielen auf, wie wichtig eine klar formulierte Kulturpolitik ist.
In der anschließenden Gesprächsrunde, die von dem Kulturhistoriker Hans-Josca Pintschovius moderiert wurde, tauschten sich die Kulturschaffenden, Politiker und Bürger lebhaft über den „richtigen Weg“ für Jesteburg aus. „Kulturelles Leben in Jesteburg muss von allen Jesteburgern getragen werden“, so Haller. Deshalb brauche Jesteburg ein nachhaltiges Konzept für seine Kunst- und Kulturpolitik. Es reiche nicht, „alles ein wenig und davon aber ganz viel“ zu betreiben.
„Das kulturelles Leben in Jesteburg muss seine Vielfalt in gemeinsamen Aktionen bündeln und die Bürger mitnehmen“, so Siede. Der erste Schritt sei gemacht und die Denkanstöße würden den weiteren Diskussionsprozess bereichern. „Der große Zuspruch hat uns ermutigt. Wir werden auch zu weiteren Themen, die den Jesteburgern unter den Fingernägeln brennen, Fachleute einladen und gemeinsam mit allen Jesteburgern um die beste Lösung ringen.“ Es habe sich gezeigt, dass die Kunst- und Kulturszene in Jesteburg lebendig sei.
Auf ein Wort
„UWG JES!“: Jetzt geht es los!
„UWG Jes!“-Chef Hansjörg Siede hat die politische Bühne betreten. Dabei musste der engagierte Jesteburger feststellen, dass es deutlich einfacher ist, Politik und Verwaltung vom Zuschauerplatz aus zu kritisieren, als selbst Position in den politischen Gremien zu beziehen.
Auch wenn noch nicht alles rund lief (Moderator Hans-Josca Pintschovius hörte vor allem sich selbst gern reden), so ist Siede auf dem richtigen Weg. Er machte glaubhaft, dass er die Bürger mitnehmen will. Dass das Dorf Lust auf eine politische Alternative hat, zeigt das große Interesse.
Das haben wohl auch die Mitglieder von CDU, SPD und Grüne begriffen, die von der letzten Reihe aus die intensive Diskussion interessiert verfolgten.
Sascha Mummenhoff
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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