"Festhalle darf jetzt nicht abgerissen werden!" - FDP-Chef will Gebäude für Flüchtlinge nutzen
mum. Jesteburg. "Die Festhalle darf jetzt nicht abgerissen werden!" Philipp-Alexander Wagner, der Vorsitzende der Jesteburger FDP, spricht offen ein Thema an, worüber in Jesteburg hinter vorgehaltener Hand schon länger diskutiert wird. Sollte man ein Gebäude, das bis vor einigen Jahren noch komplett funktionstüchtig war, einfach abreißen, obwohl dringend Notunterkünfte für Flüchtlinge gesucht werden? "Ich bin der Meinung, dass die Gemeinde die Festhalle und das auf dem Clement-Areal stehende Haus vorerst nicht abreißen sollte", so Wagner. "Unabhängig davon, ob man den Abriss der ehemaligen Festhalle auf Kosten der Gemeinde befürwortet, bin ich der Auffassung, dass aufgrund der derzeitigen fortdauernden Zuwanderung von Flüchtlingen eine Vernichtung von Bauwerken der Gemeinde vorerst ausgesetzt werden sollte", sagt Wagner.
Vor dem Hintergrund des anstehenden Zuzuges von weiteren Flüchtlingen werde es für die Gemeinde Jesteburg eine immer größere Herausforderung, Flüchtlinge unterzubringen. Aus diesem Grund hat Wagner die Verwaltung gebeten, zu prüfen, ob diese Gebäude nicht zumindest bis zum Frühjahr erhalten bleiben sollten. "Wenn wir jetzt die baulichen Reserven der Gemeinde abreißen, werden wir möglicherweise kurzfristig schlechtere und erheblich teurere Alternativen als Unterbringungsmöglichkeiten anschaffen müssen. Wir sollten hier versuchen, vorausschauend zu planen", so Wagner.
Eine Behinderung der Immobilienprojekte der Gemeinde sei aus seiner Sicht nicht zu erwarten, da derzeit kein Fortschritte im Famila-Gerichtsverfahren und beim sogenannten Ärztehaus erkennbar seien. Wie berichtet, muss das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg entscheiden, ob Famila ein Warenhaus auf dem Festhallen-Areal eröffnen darf. Sollte das Gericht gegen Famila entscheiden, sind auch alle Verträge hinfällig. Jesteburg müsste selbst die Kosten für den Abriss des Schützenhauses tragen.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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