Karin Neudert verlässt UWG Jes! - und die Gemeinderatssitzung nach einer Stunde
mum. Jesteburg. Überraschung im Jesteburger Gemeinderat: Karin Neudert (73, Foto) ist aus der Wählergemeinschaft UWG Jes! ausgetreten. Ihr Mandat will sie allerdings nicht niederlegen. Das bedeutet, Neudert wird künftig als fraktionsloses Ratsmitglied an den Sitzungen teilnehmen. Wie berichtet, war Neudert 2017 für Gabriele Paprotzki nachgerückt, die ihr Amt zur Verfügung gestellt hatte. Neudert war damals quasi vierte Wahl, denn eigentlich wäre laut Liste Heike Paulik-Stein nachgerückt. Doch sie wollte ebenso wenig in den Gemeinderat wie Sven Christiansen und Peter Schuldt. So schlug die Stunde von Karin Neudert.
Als Vorsitzende des "Podiums" (seit 1999) gehört Karin Neudert bislang zu den größten Kritikern der Jesteburger Politik. Unter anderem warf sie CDU, SPD und Grünen mehrfach vor, Zuschüsse ungerecht verteilt zu haben. Ihre Nähe zum "Podium" sei jetzt auch der Grund für ihren Austritt aus der UWG Jes!. "Ich hatte das Gefühl, dass die Interessen des 'Podiums' nicht ausreichend unterstützt werden", so Neudert auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Und gerade diesen Mitgliedern fühle sich Neudert, die bei der Kommunalwahl lediglich 32 Stimmen bekam, verpflichtet. Offensichtlich allerdings nicht so sehr, dass sie der jüngsten Gemeinderatssitzung bis zum Schluss beiwohnen wollte. In einer Pause nach etwa einer Stunde ging sie wortlos. Das wiederum führte zu Irritationen, weil bei der folgenden Abstimmung plötzlich eine Stimme fehlte. Es dauerte etwas, bis jemandem auffiel, dass Neudert verschwunden war. Die Sitzung dauerte übrigens bis 23 Uhr, für Neudert war schon um 20 Uhr Schluss.
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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