Jesteburg: Bürger- und Gewerbeverein sagt Sitzung ab
Scheute von Ascheraden die Diskussion?
os. Jesteburg. Sie stehen oft in Sichtweite zueinander auf dem Wochenmarkt, um auch in Corona-Zeiten den Kontakt zu den Bürgern zu halten und um Wählerstimmen zu werben. Ein direktes Duell der Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters der Samtgemeinde Jesteburg, Claudia von Ascheraden (parteilos) und Christian Horend (CDU), vor der Wahl am Sonntag, 11. April, hat es noch nicht gegeben. Das wollte der Bürger- und Gewerbeverein Jesteburg ändern und lud beide Kandidaten am kommenden Dienstag, 30. März, zu einer Podiumsdiskussion ein. Diese wird nicht stattfinden, denn Claudia von Ascheraden sagte für die Veranstaltung ab. Verweigert sie sich bewusst einer direkten Debatte mit ihrem Konkurrenten Horend, der durch seine langjährige politische Tätigkeit darin geübt ist?
"Frau von Ascheraden hat abgesagt, weil sie fürchtete, dass es sich bei der Veranstaltung um eine parteipolitische Selbstdarstellung der CDU handelt", berichtet Paul-H. Mojen, Vorsitzender des Bürger- und Gewerbevereins. Dabei habe der Verein das Treffen bewusst neutral halten wollen. "Für uns sollte die Podiumsdiskussion eine Leuchtturmveranstaltung werden", betonte Mojen. Deshalb habe man auch die Vorgabe von Themen - Schule, Wohnungsbau, Straßen- und Wegebau, Bahnhof und ÖPNV - streichen wollen. Darauf habe sich von Ascheraden nicht eingelassen, sagte Mojen. Sie habe ihm mitgeteilt, dass die Themen interessant seien, die Samtgemeinde aber keinen oder wenig Einfluss auf deren Entscheidung habe.
Nach WOCHENBLATT-Informationen gab es in dieser Woche bei der Jahreshauptversammlung des Bürger- und Gewerbevereins Jesteburg viel Unverständnis für die Absage von Ascheradens. Auch wenn einige Mitglieder deren Bedenken geteilt haben, ob die politische Neutralität tatsächlich gewahrt worden wäre, überwog die Enttäuschung darüber, dass die Kandidatin die Einladung ablehnte.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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