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Repair Cafe´s "Reparieren statt wegschmeissen"
Die Antwort ist klar – reparieren lohnt sich

In einer Zeit, in der der Klimawandel und Ressourcenknappheit immer dringlicher werden, rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus. Eine Möglichkeit, umweltbewusster zu handeln, ist es, defekte Geräte zu reparieren, anstatt sie zu entsorgen und neu zu kaufen. Die Reparatur von Elektrogeräten und anderen Gegenständen hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Vorteile.

Ökologische Vorteile: Weniger Müll und CO2-Emissionen
Eines der drängendsten Probleme unserer Konsumgesellschaft ist die wachsende Menge an Elektroschrott. Jährlich fallen weltweit über 50 Millionen Tonnen Elektroschrott an, von denen nur ein Bruchteil fachgerecht recycelt wird. Der Großteil landet auf Mülldeponien, oft in Entwicklungsländern, wo er erhebliche Umweltschäden verursacht. Durch die Reparatur von Geräten kann dieser Müll signifikant reduziert werden.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der Reparatur ist die Einsparung von CO2-Emissionen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes verursacht die Produktion eines neuen Elektrogeräts im Durchschnitt rund 200 Kilogramm CO2. Im Vergleich dazu liegt der CO2-Ausstoß bei der Reparatur eines solchen Geräts bei etwa 30 Kilogramm. Wird ein Gerät also repariert anstatt ersetzt, können bis zu 85 % der CO2-Emissionen eingespart werden. Auf globaler Ebene könnten diese Einsparungen einen erheblichen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.

Ökonomische Vorteile: Geld sparen und Arbeitsplätze schaffen
Neben den ökologischen Vorteilen bietet die Reparatur von Geräten auch finanzielle Vorteile für den Verbraucher. Die Kosten für eine Reparatur sind in der Regel deutlich niedriger als der Kauf eines neuen Geräts. Zudem verlängert die Reparatur die Lebensdauer eines Produkts, wodurch der Konsument langfristig Geld sparen kann.
Darüber hinaus fördert die Reparaturbranche auch die lokale Wirtschaft. Handwerksbetriebe und spezialisierte Werkstätten schaffen Arbeitsplätze und bieten eine wertvolle Dienstleistung an. Diese Art von lokalen, oft kleinen Unternehmen trägt dazu bei, die Wirtschaft in der Region zu stärken.

Repair Cafés: Gemeinsame Reparatur als soziales und ökologisches Modell

Eine besonders interessante und wachstumsstarke Bewegung in diesem Bereich sind die sogenannten Repair Cafés. Diese Veranstaltungen, die in immer mehr Städten stattfinden, bringen Menschen zusammen, um defekte Gegenstände gemeinschaftlich zu reparieren. Experten und Laien arbeiten Seite an Seite, um kaputte Toaster, Fahrräder, Kleidung und vieles mehr wieder in Stand zu setzen.
Repair Cafés bieten nicht nur eine kostenlose oder kostengünstige Möglichkeit zur Reparatur, sondern fördern auch das soziale Miteinander und den Wissensaustausch. Hier lernen die Teilnehmer nicht nur, wie sie ihre Geräte reparieren können, sondern sie entwickeln auch ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Die Zahl der Repair Cafés wächst stetig. Weltweit gibt es inzwischen über 2.000 dieser Einrichtungen. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 schätzungsweise über 100.000 Gegenstände in Repair Cafés repariert. Dabei wurden durch die verlängerte Lebensdauer dieser Geräte mehrere tausend Tonnen CO2 eingespart.
Fazit: Reparieren lohnt sich
Die Entscheidung, Geräte zu reparieren anstatt sie wegzuwerfen, ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Vorteile sprechen klar für die Reparatur. Die wachsende Bewegung der Repair Cafés zeigt, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Reparaturen zunimmt und immer mehr Menschen bereit sind, ihren Beitrag zur Reduzierung von Elektroschrott und CO2-Emissionen zu leisten. Wer also das nächste Mal vor einem defekten Gerät steht, sollte sich fragen: Wegwerfen oder doch lieber reparieren?

Die Antwort ist klar – reparieren lohnt sich

Repair Cafe´s in der Nähe sind: Repair Cafe´ Bucholz (Freiwilligenagentur f·e·e), Repair Cafe´ Sprötze (Vierdörfer Dönz e.V.), Repair Cafe´ Hanstedt (KulturBäckerei Hanstedt)

Leserreporter:

Bert Dessau aus Jesteburg

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