Schwimmbad Neu Wulmstorf
Interesse an Kombibad trotz Badsanierung
sv. Neu Wulmstorf. Im Rahmen einer abgeschlossenen Machbarkeitsstudie laufen nach wie vor Gespräche, ein Kombibad im unmittelbar an Neu Wulmstorf angrenzenden Neubaugebiet Fischbeker Reethen zu errichten und so den gestiegenen Bedarf im Raum Süderelbe und besonders seitens Hamburgs zu decken. Trotz der aktuellen Sanierung des Neu Wulmstorfer Schwimmbads äußert Bürgermeister Tobias Handtke weiterhin Interesse an der Zusammenarbeit mit Hamburg.
"Die Prüfung für ein Kombibad wurde von der Gemeinde unterstützt und politisch abgestimmt", so Handtke. "Es gibt einen aktiven Arbeitskreis dazu, der sich in Abständen mit dem Bezirk Harburg austauscht."
Laut Machbarkeitsstudie hätte das rund 30 Millionen Euro teure Kombibad aus Hallen- und Außenanlage ein großes Sportbecken mit 13 Bahnen auf 800 Quadratmetern, ein Erlebnisbecken, ein Lehrschwimmbecken sowie ein 375 Quadratmeter großes Außenschwimmbecken. Laut Studienvorschlag würde das Kombibad die Hallen- und Freibäder in Neu Wulmstorf und Neugraben ersetzen.
Aktuell saniert Neu Wulmstorf die bestehende Schwimmhalle für voraussichtlich 3,7 Millionen Euro mit einem Eigenanteil von ca. zwei Millionen Euro.
Mit dem sanierten Hallenbad sieht Handtke den regionalen Bedarf für Bürger, Vereine und Schulen abgedeckt. Schwieriger sehe es bei der Nachfrage zum Freizeitschwimmen und der Nutzung des sanierungsbedürftigen Freibads aus. Gerade hierfür würde sich ein gemeinsames Konzept mit Hamburg lohnen, denn ein vor einigen Jahren erstelltes Bäderkonzept habe die Sanierung des Freibads auf ca. neun Millionen Euro geschätzt. "Angesichts der Preisentwicklung würden wir heute mit Sicherheit bei einem höheren zweistelligen Betrag landen", so Handtke. Er hält die Sanierung damit für keine realistische Option in den kommenden Jahren.
Die Harburger Politik sei weiterhin an einer Zusammenarbeit interessiert. In der Vergangenheit seien zwei Drittel der Besucher im Neu Wulmstorfer Schwimmbad Hamburger gewesen. "Über viele Jahre haben wir unseren Nachbarn eine gern genutzte Freizeitmöglichkeit angeboten. Wenn wir das berücksichtigen und den Blick nach vorne richten, ist der Hamburger Süden gut aufgestellt, eine Badestätte zu planen. Wir sind bereit zu unterstützen, denn auch wir wollen, wenn es irgendwie möglich ist, dem geänderten Bedarf gerecht werden und den Menschen einen Freizeitspaß ermöglichen. Die Lösung in den kommenden Jahren kann da nur gemeinsam gelingen." Im Hallenbad in Neu Wulms-torf werden unter anderem sämtliche Trinkwasser- und Schmutzwasserleitungen ausgetauscht sowie die sanitären Einrichtungsgegenstände in Duschen und WCs ersetzt. Die Lüftungsanlage wird ausgetauscht und es wird auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Der Eingangsbereich wird neu gestaltet. Die Umkleiden sowie die Fliesen- und Bodenbeläge werden erneuert. Die Barrierefreiheit zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken wird hergestellt. Wieder öffnen soll das Neu Wulmstorfer Hallenbad dann im ersten Quartal 2023. Sanierung bis 2023 geplant
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.