Die Porta-Coeli-Schule verfügt seit 2014 über eine eigene Schulimkerei
Himmelpfortener Schüler produzieren ihren eigenen Honig
sb. Himmelpforten. Wenn diese Schüler ein Honigbrötchen essen, wissen sie genau, wie das süße Naturprodukt entstanden ist: Seit 2014 gibt es an der Porta-Coeli-Schule in Himmelpforten eine eigene Imkerei. Die Schülerfirma wird derzeit von Jugendlichen der neunten und zehnten Klassen betrieben. Anleiter ist Konrektor Friedemann Reinhard. "Ich habe während meines Studiums mit der Imkerei begonnen. So entstand die Idee", sagt er.
Die Schulimkerei durchläuft sämtliche Stationen einer klassischen Imkerei. Im Frühjahr, wenn bei acht bis zehn Grad Außentemperatur der Bienenflug beginnt, werden die Schwärme auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert. Insbesondere Milben können den fleißigen Insekten zu schaffen machen. Zudem werden große Schwärme geteilt und es wird kontrolliert, ob die Bienen genug Nahrung finden. Im Sommer steht die Honigernte auf dem Programm. Der Honig wird fachgerecht gelagert und gerührt und später unter lebensmittelechten Bedingungen abgefüllt und die Gläser etikettiert. "Unser Honig ist sehr beliebt und schnell ausverkauft", sagt Friedemann Reinhard. "Angeboten wird er sowohl in der Schule als auch an unserem Schulstand auf dem Christkindmarkt."
Das ganze Jahr über zu tun
Zu Beginn der kalten Jahreszeit werden kleine Bienenschwärme dann zu größeren vereint und mit ausreichend Futter für den Winter versorgt. Nur so ist ein Überleben der Insekten gewährleistet. "Bienen finden sich im Winter in ihrem Stock in einer großen Gruppe zusammen und wärmen sich gegenseitig durch Vibration", erklärt Friedemann Reinhard. "Zu kleine Gruppen schaffen das nicht." Deshalb verfügt die Schulimkerei im Winter auch nur über vier Bienenvölker, während es im Sommer durch Ableger bis zu zehn werden können. Dabei handelt es sich übrigens um Zuchtbienen, die besonders friedlich sind. Bisher wurde noch kein Schüler gestochen.
Ebenfalls im Winter stehen bei den Schülern handwerkliche Tätigkeiten an. So müssen beispielsweise neue Rahmen für den Bienenstock gebaut und mit Wachs versehen werden. Auch für den theoretischen Unterricht ist dann genug Zeit.
"Ich mag die Arbeit in der Schul-imkerei, weil ich naturverbunden bin und wir hier ein tolles Team sind", sagt Lea-Marie Tiedemann (16). Zudem schätzen die Jugendlichen den Umweltaspekt ihrer Arbeit. So pflegen sie für ihre Bienen den Schulgarten, haben u.a. eine Streuobstwiese angelegt, bauen Insektenhotels und halten die Natur im Umfeld der Schule für ihre Bienen sauber.
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