"Lernen fürs (Berufs) Leben" Oberschule Rosengarten ist jetzt "MINT Schule"
mi. Nenndorf. Die Oberschule Rosengarten in Nenndorf darf sich jetzt „MINT-Schule“ nennen. Als eine von drei Schulen in Niedersachsen wurde die Bildungseinrichtung in diesem Jahr von der „Nordmetall-Stiftung“, der Stiftung „NiedersachsenMetall“ und der „VME Stiftung“ mit diesem Titel ausgezeichnet. „MINT“ hat dabei nichts mit dem englischen Wort für Minze zu tun, sondern ist eine Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mit der Auszeichnung würdigen die Stiftungen der Metall- und Elektroindustrie, dass die Schule in diesen vier Ausbildungsbereichen in der Sekundarstufe I eine überdurchschnittlich erfolgreiche Schwerpunktkonzentration vornimmt.
An der Oberschule stimme das Gesamtkonzept, lobte Peter Golinski, Bereichsleister Bildung und Wissenschaft bei der Nordmetall-Stiftung, während der Übergabe der MINT-Plakette an Schulleiterin Marthe Pünjer. Golinski betonte den Stellenwert der Auszeichnung: Die Schule sei unter Hunderten Bewerbern ausgewählt worden, insgesamt hätten seit dem Beginn der MINT-Schulen Initiative im Jahr 2011 elf Schulen in Niedersachsen die Auszeichnung erhalten.
Überzeugt hatte die Schule die Jury mit einem stimmigen Konzept, das verschiedene Unterrichtsfächer sinnvoll miteinander verknüpft. So lernten die Schüler zum Beispiel in der Reit-AG nicht nur reiten, sondern gleichzeitig wurden Biologie und sogar Mathematik und Physik mit dem Thema verknüpft. „Hier ist einfach drin, was draufsteht“, so Golinski in Anspielung auf den Grundsatz der Schule „Lernen fürs Leben“
Als offizielle MINT-Schule erhält die Bildungseinrichtung nicht nur eine Spende von 2.000 Euro für einen weiteren Ausbau des MINT-Sektors, sondern auch Zugang zum Netzwerk der anderen MINT-Schulen. Außerdem bieten die Stiftungen exklusive Förderangebote und Fortbildungen für Lehrkräfte. „Wir wollen methodisch Einfluss nehmen und den Schulen helfen, ihr Profil noch mehr zu schärfen“, erklärt Peter Golinski.
„Profil schärfen, „methodischer Einfluss“ - gewinnen hier die Interessen der Industrie nicht einen zu hohen Stellenwert für die Bildung junger Menschen? „Natürlich ist dieses Engagement nicht nur uneigennützig“, so Golinski. Man verspreche sich davon auch langfristige Nachwuchssicherung und gut vorgebildete Azubis.
Schulleiterin Marthe Pünjer setzt auf die Kooperation, auch um den Schülern gute Voraussetzungen bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche zu bieten. Die Gefahr eines Interessenkonflikts sehen aber weder sie noch Golinski. Schließlich profitierten beide Seiten von der Partnerschaft.
Redakteur:Mitja Schrader |
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