Oldtimer-Fans kamen am Kiekeberg auf ihre Kosten
Traktorentreffen lockte viele Besucher
Mit brummenden Motoren machten sich am Wochenende über 300 ausgewählte Oldtimertraktoren und Landmaschinen auf zum Kiekeberg: das Traktorentreffen des Freilichtmuseums vereinte auch in diesem Jahr wieder große und kleine Fans der historischen Maschinen.
Ausgestellt wurden unter anderem Modelle der Marke Ritscher. Für die Organisation der Ausstellung verantwortlich war unter anderem Nico Brockmann aus Sprötze. Am Samstag zählte er bereits 88 Ritscher-Traktoren. Dass die 100 noch vollgemacht werden würden, davon war Brockmann überzeugt - schließlich feiert Ritscher in diesem Jahr 100-jähriges Jubiläum.
Ritscher stellte bis 1962 Traktoren her - Sitz der Firma war in Sprötze. "Ich bin regional verbunden mit der Firma Ritscher", so Brockmann. "Schon seit ich ein kleiner Junge war, fasziniert mich die alte Technik." Das hat sich nicht geändert. Nico Brockmann ist selbst im Besitz von sechs Oldtimern. Mit seiner Ritscher N20 aus dem Jahr 1939 war er an diesem Wochenende vertreten.
Mit Kind, Kegel und Traktor reiste auch Kay Schulz aus Wi-stedt an, der mit seiner Familie im Bauwagen übernachtete. Der Industriemeister kommt zum Traktorentreffen, seitdem er 16 war. "Es ist eine tolle Möglichkeit Leute kennenzulernen. Vor allem die Kinder haben sich schon lange darauf gefreut", erzählt Schulz. Für die Kleinen war nicht nur das Aufgebot an Fahrzeugen spannend, vor allem die Mitmachaktionen rund ums Treckerfahren und der Wasserspielplatz waren ein Highlight am Wochenende. Kay Schulz kam mit seinem Pampa Trecker, einem Lizenz-Nachbau der Marke Lanz, aus dem Jahr 1955.
Von dem Hersteller Lanz hatte auch Horst-Dietrich Quitmann ein besonderes Modell im Gepäck. Seine Lanz D2206 aus dem Jahr 1953 ist nämlich ein Halbdiesel. Das Besondere dabei, so erklärt Quitmann, ist, dass der Motor mit einem Gemisch aus Diesel und Benzin angelassen und erst nach dem Start komplett auf Diesel umgestellt wird. Für Horst-Dietrich Quitmann ist die Maschine eng mit seiner Kindheit verbunden, da ein gleiches Modell im Besitz seiner Familie war. Aus diesem Grund steckt der Jesteburger viel Liebe in die Restauration seines Oldtimers - das Verdeck ist original, die Räder in originalgetreuer Lackierung und erst im vergangenen Jahr wurde das Mähwerk aufgearbeitet. "Einen so gut restaurierten Lanz D2206 wie meinen, gibt es meiner Meinung nach in Deutschland kein zweites Mal", so Quitmann.
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