Erfolg für Johanniter-Staffel
Johanniter-Rettungshundeteams bestanden erneut Prüfung
Wenn vermisste Menschen in unübersichtlichem Gelände oder dicht bewachsenen Wäldern aufgespürt werden müssen, braucht es einen guten Riecher. Genau für solche Fälle werden die Rettungshunde des Regionalverbands Harburg der Johanniter-Unfall-Hilfe ausgebildet. Innerhalb von zwei Jahren nach der Zertifizierung muss ein Hund-Mensch-Team erneut die Prüfung ablegen, damit es weiterhin eingesetzt werden darf. Große Freude herrschte jetzt bei Nils Borsutzky, Malinois-Hündin "Mali", Alexander Borchardt und Border Collie "Amy", als feststand, dass sie die Prüfung bestanden haben. Die Rettungshundestaffel verfügt damit nun über fünf geprüfte Vierbeiner.
"Die größte Herausforderung bei einer solchen Prüfung ist, die eigenen Nerven im Griff zu haben. Wenn man zu gestresst ist, überträgt sich das auf den Hund und dieser kann dann nicht richtig arbeiten", erklärt Staffelleiterin Anja Lütchens. Die in Leipzig abgenommene Prüfung umfasste einen Theorieteil sowie unterschiedliche Praxisdisziplinen wie den Verweistest oder den Gehorsamkeitstest.
Besonders anspruchsvoll ist oft die Flächenprüfung. Die feine Hundenase nimmt dabei menschliche Witterung von vermissten Personen auf. Ein Rettungshund-Team ersetzt bei der Suche etwa 40 bis 50 Helfer und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen. "Amy" und "Mali" mussten sich bei ihrer Flächenprüfung in einem als Dreieck angelegten Suchgebiet bewegen und durften sich nicht über die Grenzen hinwegbewegen. Um die beiden Vermissten, die in wärmende Decken eingehüllt in einer Senke lagen, in der vorgegebenen Zeit zu finden, musste die Suchtaktik der Windrichtung und den Temperaturen angepasst und ökonomisch mit dem Hund gearbeitet werden. Nach bestandener Prüfung haben sich die beiden Hündinnen ihre Spielzeug- und Futterbelohnung redlich verdient.
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) abgeschlossen. Nur zertifizierte Rettungshundeteams dürfen in den Einsatz gehen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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