Salzhausen
600-Euro-Spende für Frauenhaus des Landkreises Harburg
Die stolze Summe von 600 Euro für das Frauenhaus des Landkreises Harburg kam kürzlich bei einer umjubelten Veranstaltung mit der bekannten "Piano-Kabarettistin" Christine Schütze in Salzhausen anlässlich des Internationalen Frauentages zusammen. Den symbolischen Spendenscheck nahm Elisabeth Meinhold-Engbers, Geschäftsführerin des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Koordinatorin des von der AWO betriebenen Frauenhauses, jetzt entgegen. Überreicht wurde er von Astrid Warburg-Manthey, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Salzhausen, sowie von Salzhausens Ehrenbürgerin und ehemaliger Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher, die das Event mit organisiert hatte.
Bei der Veranstaltung waren die Hälfte der Einnahmen und der Erlös aus dem Getränkeverkauf an das Frauenhaus gegangen. Mit dem so erzielten Betrag werden dringend benötigte Spielgeräte für die Einrichtung angeschafft. "Viele Kinder kommen gemeinsam mit ihren Müttern im Frauenhaus unter. Die neuen Spielgeräte sollen ihnen den Aufenthalt etwas erleichtern", erklärten Astrid Warburg-Manthey und Elisabeth Meinhold-Engbers einmütig.
Das Frauenhaus verfügt laut Warburg-Manthey momentan über acht Plätze für Frauen und bis zu 15 Plätze für Kinder, die kontinuierlich belegt seien. Nach der Empfehlung der Istanbulkonvention - einem Bündnis vieler europäischer Staaten, die sich verpflichtet haben, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen - seien die acht Frauen-Plätze nicht ausreichend. Empfohlen werde pro 10.000 Einwohner ein Platz, was für den Landkreis Harburg die Bereitstellung von 26 Plätzen bedeuten würde. "Der Landkreis ist hier unterversorgt, weshalb Frauen abgewiesen werden müssen. Sie müssen versuchen, in anderen Landkreisen oder Städten einen Platz zu bekommen", so die Gleichstellungsbeauftragte. "Die Frauenhäuser haben ein Ampelsystem dafür entwickelt, sodass immer leicht zu erkennen ist, ob gerade Plätze zur Verfügung stehen."
Auch die Stellenzahl im Frauenhaus des Landkreises Harburg sei "sehr eng gestrickt". Im Augenblick teilten sich vier Fachkräfte in Teilzeit zwei Stellen. "Wenn eine Mitarbeiterin Urlaub hat und eine andere dann krank wird, ist die Betreuung schwierig zu gewährleisten."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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