Gemeinschaftsaktion mit Baum des Jahres
Landfrauen und Forstwirtschaftliche Vereinigung pflanzten Roteiche in Oelstorf
Tolle Gemeinschaftsaktion: Mitglieder des Landfrauenvereins Egestorf-Salzhausen und Norbert Leben aus Undeloh, Vorsitzender der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Nordheide-Harburg, pflanzten jetzt unweit des Gewerbeparks Oelstorf bei Salzhausen eine Roteiche als Baum des Jahres 2025. Die Forstbaumschule Lars von Appen aus Soderstorf hatte das gute Stück, das bis zu 25 Meter hoch wird, zum Sonderpreis geliefert.
Angestoßen worden war die Aktion durch einen Vortrag, den Norbert Leben im vergangenen Jahr bei den Landfrauen gehalten hatte. Er berichtete, dass es im deutschen Wald kaum noch reine Nadelholzbestände gebe. Die Hauptbaumarten Kiefer, Fichte, Birke, Douglasie und Eiche seien "gut durchgemischt". Sie würden - wie jüngst die Roteiche in Oelstorf - auch weiterhin angebaut als Grundlage für neue Baumkulturen. Sämtliche Waldgebiete würden jährlich 126 Millionen Tonnen CO₂ binden und seien einer der größten Wasserspender, hob Leben hervor. Der Wald und die damit verbundene Holzindustrie sicherten 1,1 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz. Rund 76 Millionen Kubikmeter Holz würden als Rohstoff geliefert, was die Forstwirtschaft mit einem Gesamtumsatz von 180 Milliarden Euro zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland mache.
"Es war ein toller, spannender Vortrag. Und da Norbert Leben kein Honorar haben wollte, kamen wir zusammen auf die Idee der Baumpflanzung hier in Oelstorf", erklärte Landfrauenvereins-Vorsitzende Anke Jagau beim Ortstermin gegenüber dem WOCHENBLATT. "Nahe am Gewerbepark hat man schon andere Bäume bei Ausgleichsmaßnahmen für Bauvorhaben gepflanzt", begründete Norbert Leben die Standortwahl für die Roteiche.
"Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels wird die aus Nordamerika stammende Roteiche, die als besonders anpassungsfähig gilt, zunehmend in der deutschen Forstwirtschaft eingesetzt", so Leben. "Flächenmäßig ist sie die bedeutendste eingeführte Laubbaumart und kann bis zu 400 Jahre alt werden."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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