Einsatz bei "Blackout"
Mobiler Stromerzeuger wurde in Vierhöfen vorgestellt

Stolz präsentieren die Projektentwickler und Investoren Ulrich Deus (li.) und Daniel Franz das stationäre Notstromaggregat, das auf Gut Schnede bei einem "Blackout" Wohnungen, Ställe und eine Reithalle mit Strom versorgt | Foto: ce
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  • Stolz präsentieren die Projektentwickler und Investoren Ulrich Deus (li.) und Daniel Franz das stationäre Notstromaggregat, das auf Gut Schnede bei einem "Blackout" Wohnungen, Ställe und eine Reithalle mit Strom versorgt
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"In unruhigen Zeiten wie diesen ist ein 'Blackout' immer denkbar. Dafür wollen wir rechtzeitig gewappnet sein." Das erklärten die Projektentwickler und Investoren Ulrich Deus aus Jesteburg und Daniel Franz vom Gut Schnede in Vierhöfen, als sie jetzt als Vorsorge für die "Stunde der Wahrheit" auf Gut Schnede den Prototyp eines mobilen Stromerzeugers vorstellten. Dieser kann insbesondere für Kommunen bei totalem Stromausfall die "Rettung" sein.

Das Notstromaggregat mit Fahrgestell wird von einem Pkw, der mit einer Kugelkopf-Kupplung ausgerüstet und für drei Tonnen Anhängelast zugelassen ist, im Bedarfsfall zum Einsatzort transportiert. Dort kann es sofort per Anschlusskabel über den in Gebäuden vorhandenen Netztrenner (Blockumschalter) den benötigten Strom beispielsweise für den Heizungsbetrieb liefern. 

"Das Besondere an dem Stromerzeuger ist, dass er mit seiner selbsttragenden Unterkonstruktion vor Ort von einer Person vom Fahrgestell abgesetzt werden kann. So steht dieses für weitere Transporte vorrätiger Stromaggregate zu anderen Einsatzstellen zur Verfügung", so Ulrich Deus. Der spezielle Unterbau wurde von einer Lüneburger Firma gefertigt. 

Insgesamt 13 mobile Stromversorger haben die „Prepper“ Deus und Franz aus der Türkei importiert. Neun davon haben sie für eigene Immobilien im Landkreis Harburg vorgesehen. Vier Stromerzeuger inklusive Vorratstank sind noch verfügbar. Sie haben eine Leistung zwischen 25 und 95 Kilovoltampere (kVA) pro Stunde und kosten ab 20.000 Euro zuzüglich der Kosten für den bauseitigen Netztrenner des zu versorgenden Gebäudes. Die Aggregate dürfen mit Heizöl betrieben werden. Eine Tankfüllung reicht für etwa 24 Stunden.

Bei der Vorführung anwesend waren auch Verwaltungsvertreter aus Jesteburg, Salzhausen und Vierhöfen. "Bei uns ist die Bereithaltung von Notstromaggregaten ein Thema", erklärte Jesteburgs Verwaltungschefin Claudia von Ascheraden gegenüber dem WOCHENBLATT. "Unter anderem soll das Rathaus stromversorgungstechnisch ertüchtigt werden", ergänzte Gemeindebrandmeister Martin Ohl. Derzeit laufen zwischen der Verwaltung und Ulrich Deus Gespräche über den Erwerb von vier mobilen Aggregaten zum Gesamtpreis von rund 80.000 Euro. "Wir haben schon seit längerer Zeit insgesamt vier mobile und feste Notstromaggregate, etwa am Klärwerk und am Wasserwerk, in Betrieb. Womöglich ist die Zahl langfristig ausbaufähig", so Salzhausens stellvertretender Bauamtsleiter Carsten Homann. 

Als Präsentationsort für den Prototyp des mobilen Aggregats war Gut Schnede gewählt worden, weil dort bereits eine stationäre Notstrom-Versorgungsanlage mit einer Leistung von 60 kVA betriebsbereit steht. Bei Bedarf werden damit neun Wohnungen mit Wärmepumpe, zwei Stallgebäude für 40 Pferde mit Reithalle sowie eine Tiefgarage versorgt. Die Anschaffung der Anlage kostete rund 30.000 Euro. Am 22. September werden die Bewohner von Gut Schnede in die Nutzung der Anlage eingewiesen. "Dann ist der Betrag für die Elektroinstallationen für die Wohneinheiten (Netztrenner) von etwa 1.500 Euro fällig", kündigt Ulrich Deus an. Die Kosten für die Bereitstellung der Anlage für die Wohnungseigentümer von etwa zehn Euro pro Monat würden gut ein halbes Jahr nach der ersten Inspektion und dem Probebetrieb exakt ermittelt und von der Hausverwaltung eingefordert.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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