Von Ukraine-Krieg bis Bahntrasse
Salzhäuser Kommunalpolitiker diskutieren mit Gymnasiasten

Im Gymnasium (v. li.): Geschichts-Fachobmann Christoph Schley, Michael Klaproth (CDU), Claus Lorenzen (Grüne), Ulrich Emcke (Samtgemeindeverwaltung), Lukas David (UWG), Frithjof Brandt (SPD) und Daniela Warncke, Fachobfrau für Politik/Wirtschaft | Foto: Gymnasium Salzhausen
  • Im Gymnasium (v. li.): Geschichts-Fachobmann Christoph Schley, Michael Klaproth (CDU), Claus Lorenzen (Grüne), Ulrich Emcke (Samtgemeindeverwaltung), Lukas David (UWG), Frithjof Brandt (SPD) und Daniela Warncke, Fachobfrau für Politik/Wirtschaft
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"Was tun Sie für die Jugend in Salzhausen?“, "Befürworten Sie den Einsatz von Waffen in der Ukraine?“: Diesen und anderen Fragen von Schülern des 8. Jahrgangs des Gymnasiums Salzhausen stellten sich jetzt 90 Minuten lang Kommunalpolitiker und Verwaltungsvertreter aus der Samtgemeinde. Der Einladung der Fachschaft Politik/Wirtschaft zur traditionellen Podiumsdiskussion gefolgt waren Frithjof Brandt (SPD), Michael Klaproth (CDU), Claus Lorenzen (Grüne), Lukas David (UWG) sowie Ulrich Ehmke, Fachbereichsleiter Finanzen und Interne Dienste im Rathaus, der stellvertretend für Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause kam. 

Bei den Diskussionen erleben die Schüler durch den persönlichen und direkten Kontakt, dass Politik vor Ort eine Sache zum "Anfassen“ ist, die sich nicht nur auf Bundesebene, im Fernsehen oder auf Social Media abspielt. Die Gäste, von denen einige schon seit vielen Jahren zu den Debatten im Gymnasium kommen, zeigen immer wieder, wie wichtig es ist, Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten auf kommunaler Ebene wahrzunehmen. Die Jugendlichen staunten auch diesmal, als sie von Michael Klaproth erfuhren, dass die Ausübung eines kommunalpolitischen Mandats ehrenamtlich erfolge. Häufig beanspruche diese Arbeit mehrere Stunden täglich neben dem eigentlichen Beruf. Bei vielen der anwesenden Gäste war das Interesse für Politik nach eigener Aussage schon früh vorhanden. So waren sie Mitglied in Ortsverbänden oder haben gesellschafts- oder wirtschaftswissenschaftliche Fächer studiert. 

Im Hinblick auf wichtige Fragen zeigten sich die Politiker der jüngsten Runde erstaunlich oft einig. "Passiert da noch was?“, fragten die Schüler nach der Realisierung von Fußballplätzen oder einer Skaterbahn. Damit stießen sie auf offene Ohren. Von den Gästen wurden sie ermutigt, diese Wünsche voranzutreiben, das eigene Mitbestimmungsrecht in einem Jugendparlament zu nutzen und auch mal an einer öffentlichen Ratssitzung teilzunehmen.
"Wir sind alle dagegen!“, brachte Michael Klaproth die fraktionsübergreifende Meinung zu den umstrittenen Trassen-Neubauplänen der Deutschen Bahn entlang der A7 auf den Punkt. Frithjof Brandt gab das Thema gleich zur "Abstimmung“ ins Schülerplenum zurück - mit dem gleichen Tenor. Auch Brandt warf der Bahn vor, dass das Unternehmen nicht ausreichend und transparent mit der Bevölkerung und den hiesigen Politikern kommuniziere. Einigkeit herrschte auch beim Thema Ukraine-Krieg. Die Kommunalpolitiker erklärten, dass sie grundsätzlich keine Freunde von Waffen seien, in diesem Fall aber hinter der Entscheidung der Bundesregierung für die militärischen Unterstützung der Ukraine stünden.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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