Erste Hürde genommen
Über 300 Anteile verkauft für Toppenstedter Dorfladen

Toppenstedts Bürgermeister Stefan Isermann freut sich über den erfolgreichen Verkauf der Genossenschaftsanteile für den Dorfladen | Foto: ce
  • Toppenstedts Bürgermeister Stefan Isermann freut sich über den erfolgreichen Verkauf der Genossenschaftsanteile für den Dorfladen
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Die Gemeinde Toppenstedt ist ihrem Ziel eines eigenen "Tante Enso"-Dorfladens für eine optimale Nahversorgung womöglich einen guten Schritt näher gekommen. Um das genossenschaftliche Vorhaben zu realisieren, mussten mindestens 300 Bürger einen Anteil zu 100 Euro (jährlich fünf Prozent Verzinsung) erwerben. "Es wurden sogar rund 320 Anteile von Einwohnern der Gemeinde gekauft", freut sich Bürgermeister Stefan Isermann auf WOCHENBLATT-Anfrage. 

Die Gemeinde setzt auf das "Tante Enso"-Konzept des gleichnamigen Bremer Unternehmens. Dieses errichtet in ganz Deutschland genossenschaftlich getragene Mini-Supermärkte für Dörfer mit 1.000 bis 3.000 Einwohnern, für die der nächste Supermarkt fünf und mehr Kilometer weit weg ist. Der stationäre Mini-Supermarkt bietet auf 200 bis 250 Quadratmetern ein Sortiment mit 3.000 bis 3.500 Artikeln. Was nicht vorhanden ist, kann online (über "myEnso") bestellt und später abgeholt werden. Im Online-Supermarkt sind rund 15.000 Artikel verfügbar. Der Markt ist zu bestimmten Tageszeiten mit Personal besetzt - in der Regel vier bis sieben Stunden täglich - , aber rund um die Uhr zugänglich. In sein Sortiment integriert "Tante Enso" auch Produkte regionaler Erzeuger.

"Ein Laden im Ortskern würde unseren dörflichen Charakter sehr stärken und wäre eine wirtschaftliche Bereicherung", hatte Stefan Isermann beim Start der Anteil-Kaufaktion den Tenor in der Bevölkerung auf den Punkt gebracht. Zudem sei der Laden ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprogramms der "Dorfregion Auetal", bei dem neben Toppenstedt auch Garstedt und Wulfsen mit dabei sind. 

Ab September kann die Gemeinde Toppenstedt eine Förderung des Laden-Projektes im Rahmen der Dorfentwicklung beim Amt für regionale Landesentwicklung (ARL) in Lüneburg beantragen. Eine Entscheidung trifft das ARL voraussichtlich im Mai nächsten Jahres. "Wenn wir grünes Licht bekommen, könnte die Eröffnung Ende 2024 stattfinden", hofft Stefan Isermann. "Der Standort für unseren Mini-Supermarkt steht noch nicht hundertprozentig fest. Wir haben aber einige Objekte im Auge, in die der Laden einziehen könnte."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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