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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Weil Bauland benötigt wird
Vierhöfener wollen alte Scheune an neuem Standort zum Kulturtreff machen

Wollen die alte Fachwerkscheune an einem neuen Standort unbedingt erhalten: Mitglieder und Unterstützer des Vereins "Freundeskreis Vierhöfen" | Foto: Freundeskreis Vierhöfen
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  • Wollen die alte Fachwerkscheune an einem neuen Standort unbedingt erhalten: Mitglieder und Unterstützer des Vereins "Freundeskreis Vierhöfen"
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Vielerorts werden alte, ortsbildprägende Gebäude abgerissen, weil dringend Bauland benötigt wird. In Vierhöfen (Landkreis Harburg) am Dorfplatz muss eine alte Fachwerkscheune bis zu zehn neuen Mehrfamilienhäusern weichen. "Nicht mit uns!", hat sich der rund 30-köpfige Verein "Freundeskreis Vierhöfen", der sich auf vielfältige Weise im Dorf engagiert, gesagt und einen spektakulären Plan gefasst: "Da die Scheune nicht an ihrem jetzigen Standort bleiben kann, soll sie sorgfältig zerlegt werden und dann mitsamt Klinkern, Ziegeln und Fundamentsteinen umziehen", kündigt Vereinsvorsitzende Ulrike Aschenbrenner an. "Wir möchten sie für unser Dorf und die Region erhalten."

"Baukulturell interessant ist das über 150 Jahre alte Gebäude, weil es ursprünglich als sogenannte Durchfahrtscheune konzipiert war", erläutert Besitzer Cord Vick. "Pferdegespanne samt Erntewagen fuhren auf der einen Seite hinein, luden die Ernteerträge ab und fuhren auf der anderen Seite wieder hinaus." 

Neu aufgebaut werden soll die Scheune etwa zweieinhalb Kilometer entfernt am Ortsrand in idyllischer Lage am Alten Postweg. "Wir wollen einen Ort für Naherholung, sanften Tourismus, soziales Leben und Kulturevents schaffen - ein Vorzeigeobjekt für den ganzen Landkreis Harburg", so Ulrike Aschenbrenner. Soviel nachhaltiges Engagement hat jedoch einen hohen Preis: Für das Abtragen der Scheune mit einer Nutzfläche von etwa 150 Quadratmetern am jetzigen Platz müssen rund 30.000 Euro berappt werden, der Wiederaufbau wird voraussichtlich 120.000 Euro kosten.

Diese Zahlen lassen den "Freundeskreis Vierhöfen" jedoch nicht verzagen: "Wir haben bereits verschiedene Gespräche geführt und sind zuversichtlich, dass wir die Kosten für den Neuaufbau über verschiedene Förderquellen finanzieren können", zeigt sich Vereinskassenwartin Regine Reich optimistisch. Die LEADER-Region "Achtern-Elbe-Diek" und einige andere Interessenten hätten Unterstützung zugesagt, sobald der Aufbau gesichert sei. Ein Tischler, der dann die Fenster einbaue, stehe schon parat. Den Fußboden will der Verein in Eigeninitiative verlegen.

Für das Abtragen der Scheune, das bis Ende dieses Jahres geschehen müsse, könnten leider keine Fördermittel beantragt werden. "Diese Summe müssen wir selber aufbringen und hoffen dabei auch auf die Unterstützung der WOCHENBLATT-Leser." Spender ab einem Betrag von 500 Euro würden in der neuen Scheune auf einem Fachwerks-Gefach mit Namen oder Handabdruck verewigt. 

Wenn der Abbau erfolgt ist, werden die Bestandteile der Scheune bis zu ihrem Wiederaufbau an einem geschützten Ort in Vierhöfen zwischengelagert. "Der Landkreis, die Samtgemeinde und auch die Gemeinde Vierhöfen begrüßen und unterstützen unser Scheunenprojekt. Um rechtlich alles auf ein solides Fundament zu stellen, wird für das neue Grundstück ein Flächen- und Bebauungsplan aufgestellt", so Ulrike Aschenbrenner. "Im kommenden Jahr soll der Bauantrag gestellt und - wenn alles glattläuft - spätestens 2026 mit dem Wiederaufbau der Scheune am Alten Postweg gestartet werden."

- Wer den Verein bei seinem Scheunenprojekt unterstützen möchte, bekommt unter http://freundeskreis-vierhoefen.de weitere Informationen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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