Serie: Ehrenamtliche im Kirchenkreis Hittfeld
Markus Zacharias setzt sich für Jugendliche ein: "Es sind immer ihre Ideen"
os/nw. Hittfeld. Ohne sie wäre der Kirchenkreis Hittfeld um einiges ärmer: Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und setzen sich für andere ein. Im dritten Teil der WOCHENBLATT-Serie, in der wir in Kooperation mit dem Kirchenkreis Hittfeld die Ehrenamtler vorstellen, geht es um Markus Zacharias (45). Er leitet seit 1992 Jugendfreizeiten der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hittfeld – immer ehrenamtlich.
„Ich bin dann gut, wenn ich überflüssig bin. Das ist im tiefsten Sinne lutherisch, Menschen zu befähigen, es selbst zu können. So muss Kirche sein“, sagt Markus Zacharias. Und weil es nur wenig Angebote für Jugendliche gab, entwickelte er 2006 mit ihnen ein Konzept für Jugendarbeit. Es gab Jugendgottesdienste, gemeinsames Kochen, viele Veranstaltungen und Projekte. „Ich habe den Jugendlichen nie etwas aufgedrückt, es waren immer ihre Ideen.“ Die Jugendarbeit wird heute regional von hauptamtlichen Diakonen geleitet. Markus Zacharias leitet ehrenamtlich den Jugendkeller in Kooperation mit der Gemeinde Seevetal. Der Jugendkeller ist ein offenes Angebot für Jugendliche in Hittfeld, getrennt von der kirchlichen Jugendarbeit.
„Ich finde es spannend, mich mit Menschen zu unterhalten, die auf der Suche sind. Das sind wir alle, aber Jugendliche ganz besonders. Sie fragen sich: 'Wo will ich hin', 'Wie wirke ich auf andere' oder 'In welche Rolle werde ich gedrängt'? Ich empfinde Verantwortung für Menschen und ich hoffe, dass ich mit unserer Arbeit dazu beitragen kann, dass die Welt ein Stückchen besser wird.“ Wichtig sei es, Jugendlichen Angebote zu machen, die ihrer Lebenswirklichkeit entsprechen.
Neben der Jugendarbeit ist Markus Zacharias seit 1992 Kirchenvorsteher der Hittfelder Kirchengemeinde und seit neun Jahren im Kirchenkreisvorstand, der „Regierung“ des Kirchenkreises Hittfeld. Alles ehrenamtlich. „Freizeiten, Jugendangebote, Konfirmanden-Unterricht gäbe es nicht, wenn es dahinter nicht die Kirche als Organisation gäbe, die uns den Rücken stärkt und die finanziellen Voraussetzungen schafft.“ Daher sei es genauso wichtig, Verantwortung in den Gremien zu übernehmen. Das sei nicht immer einfach, aber interessant. „Und ich weiß, was am Ende dadurch ermöglicht wird. Es braucht Kirche, damit alle Jugendlichen mitmachen können - auch diejenigen, deren Eltern es finanziell schwerer haben.“ Beruflich arbeitet er als Erzieher für geistig behinderte Erwachsene im Haus Huckfeld. „Das fällt mir leicht, dort geht es mir auch um Normalität und Selbstständigkeit."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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