Nachtabschaltung der Beleuchtung in Seevetal
Erstes Fazit der Verwaltung
Die Tiefbauabteilung der Gemeinde Seevetal stellte jetzt ein erstes Fazit der im Frühjahr 2023 vorgenommenen Nachtabschaltung der öffentlichen Beleuchtung vor.
Insgesamt 978 Leuchten wurden zwischen Februar und Mai 2023 in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr abgeschaltet. Dies ergab rechnerisch beim damaligen Strompreis eine Kostenersparnis von gut 20.400 Euro.
Die Höhe der finanziellen Einsparungen hängt vom Strompreis ab. Bei den aktuellen Strompreisen läge die Einsparung heute nur noch bei rund 9.700 Euro.
Zur Betrachtung der Gesamtersparnis wurde zudem darauf verwiesen, dass die einmalig notwendige Umrüstung der Schaltschränke sowie das Anbringen der Banderolen einen ähnlich großen Betrag wie die eingesparten Stromkosten erfordert hätten.
Die Personalkosten seien hier noch nicht einberechnet worden.
Zur Umsetzung der Nachtabschaltung war ein Mitarbeiter in Vollzeit gebunden. Unabhängig vom Strompreis wurden durch die Nachtabschaltung gut 13,4 Tonnen CO₂eingespart.
Beschädigte Leitungen störten das Projekt
Ursprünglich war es vorgesehen, in dem genannten Zeitraum 2.100 von insgesamt 5.760 Leuchten abzuschalten.
Eine Vielzahl von Aufgrabungen im öffentlichen Straßenraum durch die örtlichen Versorgungsträger, insbesondere das Verlegen von Glasfaser- und Stromleitungen, hätten jedoch maßgeblich zu Beschädigungen an Beleuchtungskabeln beigetragen.
Dadurch führte eindringende Feuchtigkeit durch das nasse Wetter zu erheblichen Ausfällen der Straßenbeleuchtung.
Eine von der Gemeinde eingesetzte Wartungsfirma war personalbedingt nicht immer in der Lage, diese Schäden umgehend abzuarbeiten. Zudem mussten viele Schäden zunächst geortet und dann bei Bedarf freigelegt werden.
Hinzu kämen veraltete Schaltschränke, die keinen Platz mehr zum Umbau der Verteilung und Einbau von neuen Elementen wie einer Zeitschaltuhr aufweisen würden, sowie ein in Teilen bereits vollständig ausgelastetes Leitungsnetz, das keine Veränderungen mehr zuließe.
Zudem sei die Lebensdauer der Beleuchtungserdkabel vielerorts erreicht oder überschritten.
Um Beschädigungen neu verlegter Kabel zu vermeiden, sollen die aktuell noch ausstehenden umfangreichen Leitungsverlegungen vor einer Sanierung allerdings abgewartet werden.
Unter diesen Bedingungen sei es dennoch gelungen, 23 der 48 geplanten Schaltschränke umzurüsten und die daran befindlichen Leuchten abzuschalten.
Zum Hintergrund:
Der Gemeinderat beschloss Ende 2022, das zeitgesteuerte, vorzeitige Abschalten der Straßenbeleuchtung vorzunehmen.
2.100 Leuchten sollten über einen Zeitraum von vier Monaten in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr abgeschaltet werden.
Unabhängig von der Frage der Nachtabschaltung plant die Gemeinde in diesem Jahr die bereits für 2023 vorgesehene Umrüstung von weiteren 620 Leuchten auf LED. Nach Abschluss wären dann rund zwei Drittel der Seevetaler Beleuchtung umgerüstet.
Die weitere Umrüstung soll dann sukzessive in den nächsten Jahren erfolgen.
Der Seevetaler Gemeinderat nahm diese Zahlen in seiner jüngsten Sitzung erst einmal zur Kenntnis.
In den Fraktionen soll nunmehr beraten werden, ob es auch zukünftig zu Nachtabschaltungen kommen soll.
Die Gruppe CDU/FDP bat bereits um kritische Betrachtung der Ergebnisse, hält die Einsparungen für nicht relevant genug und erinnerte an das verloren gehende Sicherheitsgefühl der Bürger bei nächtlicher Dunkelheit in den Straßen.
Unabhängig von der Frage der Nachtabschaltung plant die Gemeinde in diesem Jahr die bereits für 2023 vorgesehene Umrüstung von weiteren 620 Leuchten auf LED.
Nach Abschluss wäre dann rund zwei Drittel der Seevetaler Beleuchtung umgerüstet. Die weitere Umrüstung soll dann sukzessive in den nächsten Jahren erfolgen.
Der Seevetaler Gemeinderat nahm diese Zahlen in seiner kürzlichen Sitzung erst einmal zur Kenntnis.
In den Fraktionen soll nunmehr beraten werden, ob es auch zukünftig zu Nachtabschaltungen kommen soll.
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Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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