Seniorenheim beklagt bereits zwölf Corona-Tote
Coronavirus breitete sich rasant im Stader Johannisheim aus: Ist eine Mutation dafür verantwortlich?
![Fünf der Johannisheim-Bewohner befinden sich im Krankenhaus (Symbolfoto) | Foto: Adobe Stock/Lightfield Studios](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/02/02/5/420235_L.jpg?1612281883)
- Fünf der Johannisheim-Bewohner befinden sich im Krankenhaus (Symbolfoto)
- Foto: Adobe Stock/Lightfield Studios
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jd. Stade. Im Stader Johannisheim haben sich nach dem erneuten Corona-Ausbruch vor rund zwei Wochen bisher insgesamt 47 Personen infiziert. Aktuell befinden sich 23 positiv getestete Bewohner der Senioren-Einrichtung auf der im Haus eingerichteten Isolierstation. Fünf an COVID-19 erkrankte Personen liegen im Krankenhaus.
Rätselhaft ist für die Leitung des Johannisheims, wie sich das Coronavirus so rasant im Haus ausbreiten konnte und weiterhin ausbreitet. "Im Haus sind alle Flure leer, die Bewohner sind auf ihren Zimmern“, berichtet Hinrichs. Trotzdem komme es weiterhin zu Ansteckungen. "Wir fragen uns, ob es möglicherweise eine Mutante ist, die sich bei uns im Haus ausbreitet."
Von den 47 Corona-infizierten Senioren sind mittlerweile zwölf verstorben. Alle Verstorbenen litten unter Vorerkrankungen. "Unser Personal trauert mit den Angehörigen um jeden Einzelnen von ihnen", erklärt Claus Hinrichs, Vorsitzender des Kuratoriums für das Johannisheim.
Unklar ist der Befund bei einigen weiteren Bewohnern: Zwei Personen wurden per Schnelltest positiv getestet, drei weitere Personen zeigen typische Corona-Symptome, sollen laut Schnelltest aber negativ sein. Bei diesen Bewohnern wurde nun ein PCR-Test vorgenommen, dessen Ergebnisse noch ausstehen.
Nach Angaben von Hinrichs sind von den Infizierten in der Zwischenzeit sechs Bewohner wieder genesen, eine Person ist aus dem Alten- und Pflegeheim ausgezogen. Momentan hat das Johannisheim 103 Bewohner. Außerdem sind konnten vier der sechs positiv getesteten Mitarbeiter bereits wieder aus der Isolation entlassen werden und haben ihren Dienst wieder aufgenommen. "Das ist erfreulich", so Hinrichs.
Das ist die Lage in den anderen vier (Pflege-)Heimen mit Corona-Ausbrüchen:
DRK Seniorenheim Harsefeld: Sieben Bewohner in Isolation: 7, einer verstorben; ein Mitarbeiter in Isolation (wohnhaft im LK Stade); sechs Mitarbeiter genesen
Pflegeheim Nottensdorf "Haus Eichenhof": Acht Bewohner in Isolation, 16 Bewohner in Quarantäne; ein Mitarbeiter in Isolation (wohnhaft im LK Stade)
DRK-Wohnheim "Am Hofacker", Stade: Ein Bewohner in Isolation 1; ein Bewohner genesen, 14 Bewohner in Quarantäne
Wohnhaus Lebenshilfe Stade: Zwei Bewohner in Isolation, 21 Bewohner in Quarantäne
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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