Kooperation im Elbe-Weser-Dreieck
Das Moor als verbindendes Element für vier Landkreise

Wildromantische Landschaft: Blick ins Hohe Moor bei Oldendorf | Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
  • Wildromantische Landschaft: Blick ins Hohe Moor bei Oldendorf
  • Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
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Jahrhundertelang betrieb der Mensch Raubbau an den Mooren. Torf wurde abgebaut, um ihn zu verfeuern oder als Dünger einzusetzen, Moorgebiete wurden entwässert, um sie landwirtschaftlich zu nutzen. Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde die Bedeutung der Moore für die Umwelt und den Klimaschutz erkannt. In besonderer Weise sind die vier Landkreise des Elbe-Weser-Dreiecks, des "nassen Dreiecks", von den Moorregionen geprägt. Das Moor als verbindendes Element der Kreise Stade, Cuxhaven, Rotenburg und Osterholz bildet jetzt die Grundlage einer landkreisübergreifenden Kooperation. 

Die Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen der Zukunftsregion "Moorregion Elbe-Weser". Nach der erfolgreichen Bewerbung im Landesprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ folgte im September 2022 die Anerkennung durch das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Die Einberufung und Konstituierung der Steuerungsgruppe stellen wichtige Bausteine zur Einrichtung der Zukunftsregion dar. Als zentrales Gremium wird diese Gruppe u.a. Projektanträge bewerten und darüber entscheiden, ob diese finanziell gefördert werden. 

Das erste Treffen der Steuerungsgruppe hat inzwischen stattgefunden. Die Teilnehmer betonten die außerordentlich wichtige Rolle der Moorlandschaften mit ihrer Fähigkeit, den Klimakiller CO2 zu speichern. Unterstützt und begleitet wird die Steuerungsgruppe in ihrer Arbeit zukünftig von einem Regionalmanagement, das in den kommenden Monaten eingerichtet wird.

Wie unsere Moore das Klima retten könnten

„Moormanagement und -schutz sind wichtige Themen für die nachhaltige Entwicklung unserer Region“, sagt der Erste Kreisrat Thorsten Heinze, der das Projekt im Stader Kreishaus federführend begleitet. Konkret sollen die Handlungsfelder „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“ sowie „Kultur und Freizeit“ in den Fokus gestellt werden. Das Ziel liegt auf der Hand: Gemeinsam mit Partnern aus Naturschutz, Wirtschaft und Tourismus sollen die vielfältigen kultur- und naturräumlichen Potenziale der Region weiterentwickelt werden.

Dabei kann an wichtige Frequenzbringer angeknüpft werden: Das Alte Land mit mehr als 18 Millionen Obstbäumen im Landkreis Stade ist als das größte geschlossene Obstanbaugebiet in Nordeuropa überregional bekannt. Das Thema Moor wird mit Angeboten zum naturorientierten Erleben bereits vielerorts umgesetzt, beispielsweise mit der Moorkieker-Bahn des Vereins zur Förderung von Naturerlebnissen. In einigen Moorgebieten, etwa im Hohen Moor bei Oldendorf, gibt es Erlebnis-Wanderwege. Als Zielgruppe kommen neben Touristen auch Einheimische in Betracht.

Besonderes Naturerlebnis: das Hohe Moor bei Oldendorf

Zur Finanzierung der Vorhaben steht ein Budget von insgesamt knapp sechs Millionen Euro zur Verfügung. Konkret können aus diesen Mitteln zum Beispiel Vorhaben zur Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Moorpflege und -management sowie Entwicklungsprogramme für nachhaltigen Natur- und Aktivtourismus anteilig gefördert werden. Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus, aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus Fördertöpfen des Landes Niedersachsen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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