Ein Wasserspiel ist das Ziel
Neue Projekte beim "Verein mit dem langen Namen" / Mehr Öffentlichkeitsarbeit im Internet
tp. Stade. Seit 31 Jahren gibt es den "Verein zur Erhaltung stadtgeschichtlich bedeutsamer Gebäude und Einrichtungen zur unmittelbaren Förderung von Kunst und Kultur und zur Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde in der Hansestadt Stade". Nach einer längeren Flaute bei den Aktivitäten stand sogar eine Auflösung zur Diskussion. "Doch dann haben wir beschlossen, weiterzumachen", sagt der Erste Vorsitzende Ralf-Achim Rotsch, Sparkassenvorstand der Kreissparkasse Stade. Mit der Freischaltung einer Homepage unter www.v-stade.de läuteten die Vorstandsmitglieder, die ihre Organisation mit einem Augenzwinkern "Verein mit dem langen Namen" nennen, jetzt die neue Ära ein.
Mit dem verspäteten Internetauftritt machen die 39 Mitglieder, die bislang lieber im Stillen wirkten, erstmals offensiv publik, welche Projekte dank ihres ehrenamtlichen Engagement bereits realisiert wurden. Auf das Konto des Vereins geht unter anderem der in das Altstadtpflaster eingelassene Wegweiser in Form eines stilisierten Riesenkompasses "Hanserose" auf dem Pferdemarkt. Weiter initiierten die Freiwilligen um den Gründer, Ex-Stadtdirektor Dr. Jürgen Schneider, die Ausstattung von Stader Baudenkmäler mit QR-Codes, mit denen Smartphone-Besitzer zu weiterführenden Informationen im Internet gelangen. Zudem machten sich die Aktiven um die Förderung des Buchprojektes des Lions Clubs "Legende und Wahrheit" und die Rettung des Freskos des Künstlers Richard Eggers von 1954 an der Bützflether Grundschule verdient. Von ihnen stammt außerdem das Lichtenberg-Denkmal auf der Stader Insel. Auch die Restaurierung des historischer Turmdrehkran von 1927 am Stadthafen wurde maßgeblich mit Vereinsmitteln gefördert.
Die eingeschworene Gemeinschaft, der mehrere höhere Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Stade angehören, steht mit weiteren Vorhaben in den Startlöchern. Ziele sind u.a. die Beteiligung an der neuen Stader Winterbeleuchtung "Pfad des Lichtes" ("Walk of Lights") und die Installation einer Hinweistafel zur Eisenbahngeschichte in der Innenstadt.
Oben auf der Agenda steht die Finanzierung eines neuen Brunnens mit Wasserspiel an der Ecke Hansestraße/Salzstraße am Tor zur Altstadt. Wichtig sei, dass der kleinen Platz deutlich an Aufenthaltsqualität gewinne, sagt Ralf-Achim Rotsch. An den Entwürfen will der Verein - getreu der neuen Marschrichtung - die breite Öffentlichkeit beteiligen. Geplant ist ein Ideenwettbewerb. Dazu will der "Verein mit dem langen Namen" einen attraktiven Bürgerpreis ausloben.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.