Kreistag beschließt neues Konzept
Gegen Kita-Fachkräftemangel: Landkreis Stade vergibt Stipendien
![Projektkoordinatorin Nathalie Viebrock (re.) und ihre Kollegin Kathrin Alsguth hoffen auf viele Bewerberinnen und Bewerber für das Stipendienprogramm. | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2024/03/11/3/642873_L.jpg?1710159860)
- Projektkoordinatorin Nathalie Viebrock (re.) und ihre Kollegin Kathrin Alsguth hoffen auf viele Bewerberinnen und Bewerber für das Stipendienprogramm.
- Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Der Landkreis Stade hat bereits im Jahr 2018 ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem man dem Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten entgegenwirken will. 1,5 Millionen Euro stehen aktuell pro Jahr zur Verfügung. Jetzt wird das Stipendienprogramm optimiert – mit dem Ziel, noch mehr angehende Fachkräfte unterstützen zu können. Der Kreistag hat am heutigen Montag für das neue Konzept votiert.
Seit sechs Jahren werden bereits angehende Erzieherinnen und Erzieher gefördert. Geplant ist, ab Sommer 2024 auch mit einer zusätzlichen Möglichkeit des Stipendiums für die Schüler und Schülerinnen im zweiten Jahr der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten bzw. zur Sozialpädagogischen Assistentin (SPA) starten. Auf Basis des neuen Konzeptes ist es fortan möglich, weitere bis zu 35 SPA mit einer Summe von 520 Euro pro Monat zu fördern.
Förderung von bis zu 80 Personen jährlich
Die Summen für die Erzieherinnen und Erzieher wird sich nicht verändern, die Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für Sozialpädagogik sollen weiterhin 1.250 Euro pro Monat erhalten, wenn sie direkt im Anschluss an die SPA-Ausbildung die Fachschule besuchen. 1.650 Euro pro Monat erhalten bereits berufstätige Absolventen und Absolventinnen (sogenannte Bestandskräfte).
Sobald die noch bestehenden Verträge ausgelaufen sind, können mit der Fördersumme von 1,5 Millionen Euro bis zu 40 angehende Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten sowie bis zu 40 Erzieherinnen und Erzieher pro Jahr gefördert werden. Die Stipendiaten verpflichten sich im Gegenzug zur Förderung zu einer anschließenden einjährigen Tätigkeit im Kreisgebiet. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen im Landkreis Stade wohnhaft sein.
Stipendiaten sollen sich vernetzen
Neben dem finanziellen Aspekt regelt das neue Konzept auch die fachliche Betreuung: Geplant ist, die Stipendiaten in regelmäßigen Treffen zu vernetzen und dabei auch die Träger und die Einrichtungen einbinden. „So wollen wir die angehenden Fachkräfte besser kennenlernen und eine enge persönliche Bindung der Stipendiaten an die Einrichtungen erreichen“, erklärt Projektkoordinatorin Nathalie Viebrock vom Kompetenzzentrum für Kindertagesbetreuung im Amt für Jugend und Familie beim Landkreis Stade. Dies biete auch die Gelegenheit zu einem intensiven fachlichen Austausch und einer fundierten Ausbildung.
Bewerbung beim Landkreis
Interessierte können sich nach ihrer Anmeldung an einer Fachschule (Vollzeit-Unterricht) per E-Mail an die Adresse erzieherfoerderung@landkreis-stade.de um eine Ausbildungsförderung bewerben. Es folgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Mitte Mai werden die Stipendienplätze entschieden. Dazu muss eine Schulplatzzusage vorliegen. Die Auswahl erfolgt anhand der Vollständigkeit der Bewerbung, dem persönlichen Eindruck im Vorstellungsgespräch und sozialen Kriterien, die von den Bewerberinnen und Bewerbern in einem ausführlichen Motivationsschreiben dargelegt werden.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Projektkoordinatorin Nathalie Viebrock (Tel. 04141 - 125189).
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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