Trostlosigkeit statt Lichterglanz
Impressionen zur Adventszeit vom Stader Ankerplatz
Adventszeit in Stade: Weite Teile der Fußgängerzone haben sich in ein Weihnachtswunderland verwandelt. Am Pferdemarkt erstrahlt die große Weihnachtspyramide in festlichem Glanz. Dort lockt eine bunte Budenstadt die Besucher. Auch am Fischmarkt verzaubert weihnachtliche Pracht die Menschen. Durch die Gassen weht der Duft von Glühwein und köstlichen Leckereien. Überall in der Stader Altstadt breitet sich Weihnachtsstimmung aus. Wirklich überall? Nicht ganz. Nur ein paar Schritte vom Fischmarkt entfernt, ist von weihnachtlicher Atmosphäre nichts zu spüren. Ein zentraler Platz in der Innenstadt herrscht auch jetzt - man mag schon sagen: wie gewohnt - nichts als pure Tristesse.
Der Platz Am Sande ist auch in diesen Tagen an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Der dortige Ankerplatz wäre vielleicht der ideale Ort für Weihnachtsmuffel. Aber Vorsicht: Beim Anblick des eintönigen Platzes könnte man womöglich in Depressionen verfallen. Doch die meisten Anlieger und Passanten dürften sich mittlerweile daran gewöhnt haben, dass auf dem Platz trotz vollmundiger Ankündigungen seit Jahren so gut wie nichts passiert und es dort wie auf dem Lagerplatz eines Händlers für gebrauchte Container und Paletten aussieht. Das Ankerplatz-Team hatte kürzlich in einem lokalen Medium verkündet, dass es im kommenden Jahr endlich losgeht. Das WOCHENBLATT vernimmt die frohe Botschaft gern - allein uns fehlt der Glaube, wie es frei nach Goethe heißt. Den Lesern möchten wir die Ankerplatz-Impressionen vom 1. Advent dennoch nicht vorenthalten. Wie heißt es doch: Bilder sprechen mehr als tausend Worte.
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