Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit
Jägerschaft Stade fordert: Keine Hundesteuer für Jagdhunde

Die Ausbildung eines Jagdhundes kann sehr zeitintensiv sein - wie etwa beim Weimaraner, der aufgrund seiner Intelligenz und seines ausgeprägten Jagdtriebes eine konsequente Erziehung benötigt | Foto: Adobe Stock/Wendy
  • Die Ausbildung eines Jagdhundes kann sehr zeitintensiv sein - wie etwa beim Weimaraner, der aufgrund seiner Intelligenz und seines ausgeprägten Jagdtriebes eine konsequente Erziehung benötigt
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Jagdhunde sollen künftig von der Hundesteuer befreit werden. Das fordert die Kreis-Jägerschaft im Landkreis Stade. Als Begründung wird angeführt, dass sich Hundeführer mit ihren Jagdhunden oftmals ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit engagieren. 

Erhoben wird die Hundesteuer von den Städten und (Samt-)Gemeinden. Dort haben die örtlichen Hegeringe jetzt Anträge auf Erlass der Hundesteuer für ausgebildete und geprüfte Jagdhunde gestellt. Die Anträge sollen im Rahmen der Beratungen für die kommunalen Haushalte 2025 in den Fraktionen diskutiert und anschließend von den Räten beschlossen werden. Seitens der Kreis-Jägerschaft wird betont, dass die Hunde für die Jagd und Wildsuche unverzichtbar sind und die Ausbildung erhebliche Zeit und Kosten erfordert. 

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Ehrenamtliche Einsätze für das Allgemeinwohl

Zu den zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Jäger mit geprüften Jagdhunden ausüben, gehört u.a. der Einsatz nach Wildunfällen. Sie stünden 24 Stunden am Tag bereit, um etwa angefahrene Rehe zu suchen und diese von ihrem Leid zu erlösen und zu bergen, so der Vorsitzende der Jägerschaft Stade, Peter Hatecke. Er betont, dass Jäger dazu gesetzlich nicht verpflichtet seien. Diese Einsätze würden freiwillig und unentgeltlich erfolgen, um Polizei und kommunale Bauhöfe zu entlasten. Die Suche nach angefahrenen Tieren sei aber nur mithilfe ausgebildeter Jagdhunde möglich. 

Einsatz bei der ASP-Prävention und Küstenschutz

Ebenfalls unersetzlich sind die Jagdhunde im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Die Hunde werden sogar als Kadaversuchhunde eingesetzt, um verendete Wildschweine zu finden und damit die Ausbreitung der ASP zu verhindern. Auch im Bereich des Küstenschutzes spielen die Jäger eine wichtige Rolle, da sie mit ihren Hunden die invasiven Nutrias bejagen, die für die Deichsicherheit eine Gefahr darstellen. Die Nutria-Bekämpfung stelle eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe dar, doch die Risiken für die Jagdhunde seien bei diesen Einsätzen hoch, so Hatecke. Bereits mehrfach seien Hunde bei der Jagd auf Nutrias verletzt oder getötet worden. Trotz Fangprämien von 6 bis 8 Euro je erlegtem Nutria sei der Aufwand für die Halter nicht kostendeckend - vom Risiko für die Hunde ganz zu schweigen.

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Hundesteuerbefreiung in einigen Gemeinden schon Realität

Einige Gemeinden im Landkreis Stade haben die Hundesteuer für Jagdhunde bereits gesenkt. Nun fordert Hatecke nun alle Kommunen im Kreisgebiet dazu auf, die Steuer für geprüfte Jagdhunde komplett zu erlassen - als Ausdruck der Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit der Jäger. Auf die Hundesteuer zu verzichten, sei letztlich kostengünstiger, als die Aufgaben eigenständig durch die Städte und Gemeinden zu organisieren, so Hatecke.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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