Service-Wüste am Bahnhof in Stade
Gute Nachricht für Pendler: Gaststätten-Wiedereröffnung noch in diesem Jahr
tp. Stade. Über den eingeschränkten Service am Bahnhof in Stade klagt Bahnkunde Jürgen Tappert (71). Der Rentner aus Stade kritisiert insbesondere die aus seiner Sicht schlechte Versorgungslage der Pendler aufgrund des Dauerleerstandes der Räume der Ex-Bahnhofsgaststätte. Die Deutsche Bahn AG sagt bessere Zeiten voraus.
Tappert, der, - wie viele Fahrgäste auf der stark frequentierten Pendlerstrecke zwischen Hamburg und Cuxhaven - vor Fahrtantritt gerne einen Kaffee trinkt, holt sich sein Getränk für gewöhnlich an dem Kiosk, der zur Zeit einzigen Einkaufsmöglichkeit für Snacks und Co. am Bahnhof. Doch auf einem Schild an der Tür las er jetzt: "Bin um 16 Uhr zurück!"
"Die Angestellte kam pünktlich, brauchte aber Zeit, um die Aufsteller an der Tür umzusetzen. Ich bekam auf die letzte Sekunde Zeitung und Zigaretten und rannte zum einfahrenden Zug. Das mit dem Kaffee klappte nicht mehr!" Tappert hat nach eigenem Bekunden von anderen Fahrgästen "schon einige ärgerliche Kommentare mithören können".
Das WOCHENBLATT hakt bei der Deutschen Bahn AG nach: Laut Sabine Brunkhorst, Abteilung Kommunikation des Regionalbüros Hamburg, soll die ehemalige Bahnhofsgaststätte im vierten Quartal 2016 umfangreich umgebaut werden. "Es entsteht ein moderner Backshop mit Sitzplätzen." Fertigstellung sei voraussichtlich Ende des Jahres.
Dem Kioskbetreiber gebe die Deutsche Bahn AG im Mietvertrag eine Kernöffnungszeit vor, so Sabine Brunkhorst. Für den Presseshop im Bahnhof Stade seien diese Montag bis Sonntag von 8 Uhr bis 20 Uhr. "Pausen müssen natürlich auch sein. Wann der Betreiber diese Pausen macht, können wir nicht vorschreiben. Es sollte jedoch in seinem Interesse sein, diese so zu legen, dass möglichst wenig Kunden davon betroffen sind."
Beim Betreiber der am Stader Bahnhof mit einer von rund 1.500 Filialen ansässigen Kiosk-Kette "Presse und Buch", der Valora Retail Services GmbH aus Hamburg, will man in Kürze Stellung zu der Beschwerde beziehen.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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