Rund 350 Teilnehmer beim Christopher Street Day
Stade stand im Zeichen der Regenbogenfahne
Der Regen schreckte die Demonstranten mit den Regenbogenfahnen nicht ab: Rund 350 Menschen nahmen am Samstag in Stade am Christopher Street Day (CSD) teil. Nach der Auftaktkundgebung auf dem Platz Am Sande, wo Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) eine Ansprache hielt und ein Grußwort des Ministerpräsidenten übermittelte, zogen die überwiegend bunt und farbenfroh gekleideten Teilnehmer durch die Stader Altstadt.
Es war das dritte Mal, dass sich in Stade die queere Community versammelte, um ein Zeichen für Vielfalt und freie sexuelle Orientierung jenseits des biologischen Geschlechts zu setzen und sich gegen Ausgrenzung, Hass und Intoleranz zu wehren. Frei zu sein, queer zu leben und gleiche Rechte für alle: Diesen Wunsch brachten Organisatoren vom Stader Verein "QUEST - queeres Stade" mit ihrem diesjährigen Motto zum Ausdruck: "Be free, live queer - equal rights for all". Den Begriff queer nehmen alle für sich in Anspruch, die sich außerhalb des binären Schubladendenkens bewegen - wie etwa bisexuelle oder auch trans- bzw. intergeschlechtliche Personen.
Doch in Teilen der Gesellschaft stoßen Menschen, die sich nicht an vermeintliche Normen halten, noch immer auf Unverständnis. Die Stade Kundgebung sollte dazu beitragen, dass hier ein Wandel eintritt und sich das gesellschaftliche Bewusstsein ändert. Es gebe eben nicht nur zwei Geschlechter, so die Veranstalter. Das müsse den Menschen durch solche Demos immer wieder klargemacht werden. Für die öffentliche Wahrnehmung hat diese Veranstaltungen jedenfalls gesorgt. Den Protestzug führten schrill gekleidete Dragqueens aus Hamburg an, die die Blicke der Passanten auf sich zogen.
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