Trauer um Dieter Kunze aus Stade
Verdienstkreuzträger verstarb mit 78 Jahren
tp. Stade. Die Stadt Stade trauert um einen ihrer engagiertesten Ehrenamtlichen: Dieter Kunze verstarb bereits am Freitag vergangener Woche im Alter von 78 Jahren. Bei einem Fahrradausflug mit seinen Freunden aus dem Lions-Club wurde er - plötzlich und unerwartet - aus dem Leben gerissen.
Kunze, der im Ortsteil Campe aufwuchs und am Gymnasium Athenaeum das Abitur machte, war Mitglied zahlreicher Vereine wie dem Kunstverein, dem Förderkreis Alt Stade, der Kaufleute- und Schifferbrüderschaft und dem Geschichts- und Heimatverein. Über Jahrzehnte machte er sich in den Bereichen Geschichte, Kunst und Kultur um die Belange seiner Heimatstadt verdient. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Besondere Erfolge erzielte Kunze mit der Rettung und dem Erhalt des historischen Krans am Stadthafen, der reetgedeckten Fachwerk-Scheune an der Harburger Straße, des Freskos des Altländer Malers Richard Eggers in Bützfleth und des Stader Pförtnerhauses als Domizil der Träger des Stipendiates "Stader Uul", das Kunze als Gründer der „Stiftung für Kultur und Geschichte“ ins Leben rief.
Mit zahlreichen weiteren Projekten hat sich Kunze weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht, u.a. als Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und als Unterstützer der Jugendbauhütte. Aufgrund seines aufgeschlossenen, ruhigen und verbindlichen Wesens war Dieter Kunze allseits beliebt.
Monika Bethmann, Vorsitzende des Kunstvereins Stade, würdigt Kunzes Engagement: "Er war seit der Gründung vor fast 30 Jahren eine tragende Säule des Vereins - wir sind zutiefst erschüttert und traurig. Über die vielen Jahre seines Wirkens hat er zahlreiche Verbindungen zu Künstlern und Förderern hergestellt und konnte somit viele Probleme mit seinem Pragmatismus lösen. Die Arbeit mit ihm war von guter Laune und Zielorientierung geprägt - es hat einfach Freude gemacht, mit ihm die kulturelle Vielfalt dieser Stadt zu gestalten."
Dieter Kunze, selbstständiger Versicherungskaufmann, hinterlässt seine Ehefrau, drei erwachsene Kinder und vier Enkel. Er wurde - nach einer Trauerfeier in der St. Wilhadi-Kirche - am Freitag, 17. August - im engsten Familienkreis beigesetzt.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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