Sie absolvierten Rallye in Italien
Vierter Platz für Schwestern-Duo
Anfang September machten sich die Schwestern Corinna Kunze und Katja Heine-Schulz aus Stade auf und nahmen an der Jupiter's Flash Rallye durch Italien teil (das WOCHENBLATT berichtete). Das Frauen-Duo, das als "Nordic Wild Cats" an den Start ging, sahnte am Ende einen beeindruckenden vierten Platz, von über 57 Teilnehmer-Teams, ab.
Los ging es nicht wie geplant am Timmelsjoch bei Sölden, sondern aufgrund der Überschwemmungen dort in Südtirol, Castelrotto. "Die Rallye führte uns jeden Tag über steile Serpentinen die höchsten Berge Italiens hinauf, oft am Rande tiefer Schluchten, über holprige Schotterpisten, über enge verschlungene Wege, durch Alleen gesäumt von Zypressen und über die seichten Hügel der Toskana umgeben von Olivenhainen und Weinreben", erzählt Corinna Kunze.
Von den Dolomiten über den Campo Carlo Magno (1.681 m) und den Monte Terminillo (2.217 m) ging es über Siena weiter über das Gebirge der Apenninen mit einer Detour nach Rom und weiter nach Neapel und die Amalfi-Küste bis nach Villa San Giovanni, wo die Nordic Wild Cats die Fähre nach Messina auf Sizilien nahmen.
Von dort ging es weiter in den Norden von Sizilien zum Endziel der Rallye zur Farm Manostalla in Partinico, westlich von Palermo. Während der Rallye gab es unterschiedlich Aufgaben zu meistern, die man machen konnte, nicht musste: acht Tagesaufgaben, zwölf Road-Mission, sechs Detour Missions - Rom war eine davon, zehn Photo-Competitions, zwei Secret-Missions und extra Punkte für persönliches und Alter des Autos (Bj. 2000, 65 PS).
Von 120 Teams erreichten 94 Teams das Ziel, von 585 möglichen Punkten wurden 494 Punkte vom Dreierteam Hansebuben erreicht. Die Nordic Wild Cats erreichten als eines von zwei Frauenteams stolze 472 Punkte, nur vier Punkte hinter dem dritten Platz. "Am anstrengendsten waren die vielen steilen Serpentinen sowohl für uns als auch für das Cat-Mobil, die wir häufig nur mit 20km/h hoch kamen. Drei Mal mussten wir anhalten und die Motorhaube öffnen, um den Motor eine Pause zu gönnen", berichtet Kunze. Alternativ stellten die Schwestern die Heizung auf höchste Stufe, um während der Fahrt die Abwärme aus dem Motor rauszuholen und um so den Motor zu entlüften - und das bei über 30 Grad Außentemperatur.
Zwei Mal kam das Schwestern-Duo an einen kritischen Punkt mit ihrem Cat-Mobil. "Einmal als wir oberhalb der Steilküste Marinella di Palmi direkt vor einem sechs Meter hohen Felsen, der auf der Straße lag, auf der steilen Straße rückwärts zurück fahren wollten und der Wagen auf den Abgrund zurollte. Da stockte uns das Herz! Ein anderes Mal drehten die Reifen durch als wir eine sehr enge und steile Serpentine hoch wollten", sagt Corinna. Doch auch in Neapel war die Rallye kein Zuckerschlecken. "Wir sind froh, dass wir dort ohne Beule und Kratzer heil durchgekommen sind. So gut wie jedes italienische Auto hatte dort Blechschäden", so Katja.
Das Highlight jedes Tages war für die Nordic Wild Cats aber die Zusammenkunft mit den anderen Teams auf den Campingplätzen, wo man oft die gleichen Leute wiedertraf. "Man war wie eine große Familie und unterstützte sich gegenseitig. Wenn man am Abend zu müde und kaputt war, die Kraft fehlte, half jemand der Männer beim Zeltaufbau oder es gab erst einmal ein kaltes Bier zur Stärkung", erzählen die Schwestern.
Nun sind die Nordic Wild Cats froh, wieder Zuhause zu sein. Das Dachzelt, welches Canada Gear als Leihgabe gesponsert hat, geht demnächst wieder zurück nach Bremervörde. Das Cat-Mobil, welches als Saisonauto angemeldet ist, geht Ende des Monats wieder in die Ausstellungsräume vom Autohaus Reeder in Stade. "Die Firma Reeder hat den 23 Jahre alten Fiat wirklich super fit gemacht für die Rallye, daher sind wir dem Autohaus zu großem Dank verpflichtet", so das Team.
Besonders erfreulich: Die Nordic Wild Cats konnten durch Spender und Unterstützer 1.300 Euro an Spenden für ihren Charity-Partner Herzenswünsche e.V. sammeln. Der Verein erfüllt letzte Wünsche schwerkranker Kinder und Jugendliche. Das die Schwester das Rallye-Fieber nun endgültig erreicht wurde deutlich: Sie werden mit Sicherheit wieder an den Start gehen.
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