Radverkehr soll gestärkt werden
3,8 Mio. Euro vom Land für Radwege und eine Brücke in Stade
Die Hansestadt Stade erhält für drei große Baumaßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur Fördergelder aus Hannover. Aus dem Landesprogramm für den kommunalen Straßenbau fließen in diesem Jahr insgesamt 3,8 Millionen Euro. Damit ist ein Großteil der Gesamt-Investitionssumme von 5,8 Millionen Euro gedeckt.
Größter Einzelposten ist der Ersatzbau für die marode Brücke über die EVB-Strecke in der Harburger Straße. Die bestehende dreiteilige Brückenkonstruktion kann nicht mehr saniert werden, sodass eine komplett neue Brücke errichtet werden muss. Die Gesamtkosten dafür werden mit 3,2 Millionen Euro beziffert, wobei die Förderung 1,9 Millionen Euro beträgt.
Zur Stärkung des Radverkehrs in Stade soll der Ausbau der Radwege in der Straße Burgwiesen sowie entlang der Harsefelder Straße beitragen. Der Aus- bzw. Neubau von Radwegen zu beiden Seiten der Harsefelder Straße ist eines der größten jemals in Angriff genommenen Straßenbauprojekte in der Hansestadt. Damit soll eine sichere Radwegeverbindung vor allem für Schüler zum künftigen Bildungscampus Riensförde (BCR) geschaffen werden. Die Umsetzung der Baumaßnahme soll in mehreren Bauabschnitten bis zum Jahr 2028 erfolgen. Das Land Niedersachsen hat jetzt 1,2 Millionen Euro für die Bauabschnitte „Sachsenstraße bis B73“ und „Kreisel Stadtweg bis BCR“ zugesagt.
Die Stader Genossen begrüßen den Geldsegen aus dem vom SPD-Minister Olaf Lies geführten Wirtschaftsministerium. "Mit dem Ausbau des Radwegs entlang der Harsefelder Straße machen wir das Fahrrad zu einer echten Alternative zum Auto für die Menschen im Stader Süden", sagt der Stader SPD-Vorsitzende und Ratsherr Kai Koeser. Die Radwegeanbindung aus der Innenstadt nach Riensförde und Hagen sei derzeit katastrophal und ein Ausbau zwingend erforderlich. Allerdings könne ein so großes Straßenbauprojekt nicht ohne große Einschränkungen für Anwohner und Pendler umzusetzen sein. "Es geht hier aber auch um einen sicheren Schulweg zum Bildungscampus", betont Koeser.
Auch die für Stade zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange begrüßt die finanziellen Zusagen aus dem Ministerium: "Ich freue mich daher, dass die Hansestadt Stade neben dem Neubau der Bahnbrücke in der Harburger Straße in den Ausbau von Radwegen investieren kann. Das ist ein wertvoller Beitrag für die nachhaltige Mobilitätswende."
Landesweit fördert die SPD-geführte Landesregierung in diesem Jahr 99 kommunale Vorhaben aus ganz Niedersachsen. Insgesamt zahlt das Verkehrsministerium 75 Millionen Euro für die kommunale Verkehrsinfrastruktur aus. Minister Olaf Lies betonte bei der Vorstellung des Landesbauprogramms die Bedeutung von Bau und Instandhaltung kommunaler Straßen-, Rad- und Gehwege. Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen trage dies entscheidend zur Lebensqualität bei, erklärte der Minister. Mit dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) können auf kommunaler Ebene der Neubau oder verkehrsgerechte Ausbau von verkehrswichtigen Straßen einschließlich Ortsdurchfahrten und Brücken sowie Radwegen finanziell unterstützt werden.
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