Antrag von SPD und "Bunter Gruppe"
Busverkehr neu denken: Ein Stadtbussystem für Stade
jd. Stade. Den öffentlichen Nahverkehr in Stade neu denken: Das haben sich die SPD und die "Bunte Gruppe" im Stader Stadtrat auf ihre Fahnen geschrieben. Ihr Ziel ist es, im Stadtgebiet ein modernes, umweltfreundliches Stadtbussystem einzurichten - mit flexiblen Busgrößen und einem dichten Netz an Haltestellen, die nach Bedarf angesteuert werden. Eine weitere Forderung der Genossen und der "Bunten Gruppe", in der FDP, UBLS und Piraten zusammengeschlossen sind: Busfahren für einen Euro pro Tag für Inhaber eines Jahrestickets.
"Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Hansestadt Stade zu bezahlbaren Preise auf ein zuverlässiges und serviceorientiertes Verkehrsmittel zurückgreifen können", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Eine günstige Jahreskarte mache den Umstieg vom Auto zu Bus attraktiv. Zudem könnten vor den Werkstoren zusätzliche Busstopps eingerichtet werden. Damit wären die Stadtbusse eine echte Alternative zum Individualverkehr.
Der SPD und der "Bunten Gruppe" schwebt aber noch mehr vor. Sie möchten ein "innovatives Park-and-Ride System vor den Toren der Hansestadt" schaffen. So könnten an bestimmten Stellen rund um das Stadtgebiet - etwa an den Hauptverkehrsachsen - Parkplätze für auswärtige Pendler oder auch Stationen für E-Leihräder mitsamt Ladestellen eingerichtet werden. Außerdem sollte dort ein nahtloser Übergang von den regionalen Buslinien zum Stadtbusverkehr erfolgen.
Ein weiteres Thema ist die Digitalisierung beim Busverkehr. Es sollte u.a. möglich sein Fahrkarten via Handy-App zu erwerben und zu verwalten. Die Busse sollten zudem mit GPS ausgestattet werden, damit Wartende an der Haltstelle, in Echtzeit verfolgen können, wann der nächste Bus kommt. Schüler und Studenten sollten außerdem gratis Busfahren können. Zukunftsgerichtet ist die Überlegung, den ÖPNV in Stade auf den Einsatz des autonomen Fahrens vorzubereiten.
Ihre Überlegungen haben SPD und "Bunte Gruppe" in einen Antrag gegossen. Dieser sieht vor, dass die Stadt prüft, welche Planungsbüros für die Entwicklung eines Stadtbuskonzeptes in Frage kommen. Bis zur politischen Sommerpause soll die Verwaltung der Politik Angaben zu den Kosten für solche Planungen vorlegen. Dieser Betrag soll schließlich in den Haushalt für 2023 aufgenommen werden.
• Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Umwelt berät am morgigen Donnerstag, 10. März, über den Antrag. Getagt wird um 17 Uhr im Königsmarcksaal des historischen Rathauses.
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