Verfahren ist nach sechs Jahren abgeschlossen
Kreis Stade hat endlich eine rechtskräftige Windkraft-Planung
Ein jahrelanges Hin und Her beim Thema Windkraft hat nun ein Ende gefunden: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) hat die Änderung für den Teilbereich Windkraft im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) endlich genehmigt. Der Kreistag hatte im vergangenen Juni eine Neufassung dieses Teilabschnitts beschlossen. Das war erforderlich, weil die bisherige Fassung schon im Jahr 2017 von einem Gericht kassiert wurde und somit keine Rechtskraft erlangte.
Die jetzige Entscheidung des ArL sei ein wichtiges Signal, erklärt Landrat Kai Seefried: "Das gibt uns Rechts- und Planungssicherheit. Der Landkreis Stade kann so seinen Beitrag für die Energiewende und den Klimaschutz weiter ausbauen." Schließlich gehe es um insgesamt 14 Vorranggebiete mit einer Gesamtfläche von 2.139 Hektar. Der 86 Hektar große Forschungswindpark „WiValdi“ in Krummendeich ist darin nicht eingerechnet.
Aufwendiges Verfahren ist jetzt abgeschlossen
Aufgrund der Genehmigung findet ein mehrjähriges und aufwendiges Verfahren seinen Abschluss. Nun können verschiedene Projekte starten, die bereits in den Startlöchern stehen. Geplant sind sowohl Erweiterungen von bestehenden Windparks, als auch Repowering – also die Ersetzung bestehender Windkraftanlagen durch modernere und leistungsfähigere.
Das Amt Planung, Klimaschutz und Kultur arbeitet unabhängig davon schon seit Februar an einer Neuaufstellung des RROP. "Im neuen RROP wird der Schwerpunkt auf Klimaschutz und Energiewende liegen, zum Beispiel durch den Ausbau von Wind- und Solarparks sowie den Schutz von Mooren", sagt Amtsleiter Simon Grotthoff. Das neue Raumordnungsprogramm soll im Jahr 2026 in Kraft treten. Darin sind laut Vorgaben des Landes knapp vier Prozent der Landkreisflächen als sogenannte Windenergiegebiete auszuweisen.
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