"Bunte Gruppe" spricht sich für 365-Euro-Jahresticket aus
Stade: Busfahren für 1 Euro pro Tag

Die Fahrt mit dem Bus in Stade soll nach dem Willen der "bunten Gruppe" deutlich günstiger werden   Foto: Archiv/lt
  • Die Fahrt mit dem Bus in Stade soll nach dem Willen der "bunten Gruppe" deutlich günstiger werden Foto: Archiv/lt
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jd. Stade. Autos verstopfen zunehmend unsere Städte. Vielerorts gibt es Überlegungen, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als Alternative zum klimaschädlichen Individualverkehr zu stärken. Der Umstieg vom Auto auf den Bus soll auch den Stader Bürgern schmackhaft gemacht werden - über den Preis. Das fordern die Mitglieder der "bunten Gruppe" im Stadtrat. Busfahren für 1 Euro pro Tag, lautet ihr Vorschlag.
Derzeit sei es billiger, mit dem Auto in die Stader City zu fahren statt den Bus zu nutzen, meint Wolf Vincent Lübcke von den Piraten. Wer nur kurz etwas zu erledigen habe, brauche nicht einmal Parkgebühren zu zahlen. Denn in der Stadt könne man überall die erste Stunde gratis parken. Die reguläre Busfahrkarte schlage für den Hin- und Rückweg aber schon mit 4,60 Euro zu Buche. Mit solchen Preisen bewege man aber keinen Autofahrer zum Umsteigen auf den Bus.

Im Namen der "bunten Gruppe" - diese besteht neben den Piraten aus der FDP und der Unabhängigen Bürgerliste - stellt Lübcke den Antrag auf Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets für das Stadtgebiet. Die Nachfrage soll zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes getestet werden. Die Differenz zum derzeitigen Abopreis von 513,60 Euro müsse dann die Stadt übernehmen. Nach den Vorstellungen der Gruppe könnte die Testphase im Sommer 2020 starten, als Termin für die allgemeine Einführung dieses Jahrestickets wird der Jahresbeginn 2022 angepeilt.

Weiterhin beantragt Lübcke, den Preis des HVV-Kurzstreckentickets für die Stader Innenstadt von 1,70 auf 1 Euro zu senken. Außerdem soll der Geltungsbereich dieser Fahrkarte auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden. Solche Änderungen sind aber ohne Zustimmung des HVV nicht möglich. Die "bunte Gruppe" möchte erreichen, dass die Verwaltung entsprechende Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund aufnimmt. Ziel sollte es sein, den Fahrpreis zu Anfang 2021 zu senken.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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