Duschen im Container
Stade: Ehemaliges Kreis-Jugendamt wird Flüchtlingsunterkunft
Zwischen Mitte Mai und Mitte Juni ist das Jugendamt des Landkreises Stade in den Neubau am Staatsarchiv umgezogen. Der bisherige Standort, ein Gebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände im Stader Stadtteil Ottenbeck, steht seitdem leer. Den Altbau an der Ecke Heidbecker Damm/Henning-von Tresckow-Weg hatte der Landkreis von der Stadt Stade angemietet. Diese will die Räumlichkeiten des ehemaligen Jugendamtes nun als Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge nutzen.
Zunächst soll nur das Erdgeschoss genutzt werden. Dort will die Stadt Platz für 60 Personen schaffen. Später soll bei Bedarf auch das erste Obergeschoss entsprechend hergerichtet werden, sodass später insgesamt 120 Flüchtlinge untergebracht werden können. Da es keine ausreichenden sanitären Anlagen in dem Gebäude gibt - es fehlen u.a. Duschen -, werden Sanitär-Container auf dem Parkplatz vor dem Haus aufgebaut.
Das ehemalige Jugendamt soll die sogenannte "Halle 76" als Flüchtlingsunterkunft ablösen. Die Turnhalle aus Kasernenzeiten, die sich ebenfalls in Ottenbeck befindet, hatte die Stadt Stade als Notunterkunft eingerichtet. Doch bisher wurden dort keine Flüchtlinge untergebracht. Die Sporthalle könnte aber dem Herbst wieder vom VfL Stade für Trainingszwecke genutzt werden. Außerdem spielen energetische Gründe eine Rolle: Das ehemalige Jugendamt ließe sich mit seinen einzelnen Zimmer kostengünstiger beheizen als die komplette Halle.
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