Stade: Planung am Hafen fängt wieder bei null an

Hier bekommen Touristen keine Fischbrötchen mehr
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  • hochgeladen von Björn Carstens

bc. Stade. In großen Lettern steht auf dem Flachdachgebäude am Stader Hafen geschrieben: „Fischbrötchen“. Direkt dort, wo im Sommer täglich etliche Reisebusse unzählige hungrige Touristen ausspucken. Nicht selten ist dann die Enttäuschung groß. Die Türen des vermeintlichen Fischlokals sind verrammelt. Nach ursprünglichen Planungen sollte das prominent gelegene Gebäude an der Ecke Salzstraße/Hansestraße, in dem früher auch ein Steak-Restaurant untergebracht war, längst abgerissen worden sein. Das WOCHENBLATT hat den Stand der Dinge recherchiert.
Bereits 2015 traf die Stader Politik einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für das Grundstück - der erste Schritt in einem B-Plan-Verfahren. Dort sollte der Bau eines zweigeschossigen Wohn- und Geschäftshauses - plus Staffelgeschoss - möglich gemacht werden - inklusive Tiefgarage. Der Abriss war für 2016 geplant.
Den Entwurf eines bauwilligen Unternehmens lehnte die Politik jedoch ab. Zu klobig. Hinzu kam, dass die rückwärtigen Anwohner auf dem Spiegelberg Sturm liefen gegen das Vorhaben. Ihnen wäre die Sicht auf Hafen und Schwinge versperrt worden.
„Seitdem ruht das Verfahren. Einen neuen Vorhabenträger gibt es nicht“, sagt Nils Jacobs, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung im Rathaus. Politik und Verwaltung einigten sich mittlerweile darauf, das Grundstück fortan nicht mehr einzeln zu betrachten, sondern im Rahmen der Altstadtentwicklung in einem „größeren Zusammenhang“, so Jacobs. Der getroffene Aufstellungsbeschluss sei nicht schädlich, aber im Grunde starte das Verfahren wieder bei null, so Jacobs.
Eigentümerin des Grundstücks ist eine Erbin aus Scharbeutz an der Ostsee in Schleswig-Holstein. Ihr Sohn Stephan Gloede stellt gegenüber dem WOCHENBLATT klar: „Ja, meine Mutter möchte definitiv verkaufen. Es gibt auch mehrere Interessenten.“ Für einen Verkauf müsste jedoch klar sein, was auf dem Grundstück gebaut werden dürfe. Die bestehende mehrgeschossige Bebauung in der Umgebung gebe seiner Meinung nach den Rahmen vor.
Der Stader Gastronom Jörg Baumann, der wenige Monate ein Fischlokal in dem Gebäude führte, betreibt mittlerweile einen mobilen Verkaufswagen für Fischbrötchen am Hafen. Eine Alternative für viele ankommende Touristen. Aufgrund der Öffnungszeiten von 10 bis 16 Uhr bleiben aber immer noch einige Besucher hungrig.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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