Die Wahlen 2021 im Blick
Stader Omas gegen Rechts machen sich gegen Rassismus stark
jab. Stade. Sie wollen sich nicht von ihren Enkeln fragen lassen, warum sie nichts getan hätten: Die Omas gegen Rechts setzen sich gegen Rassismus und Antisemitismus ein. Ganz besonders liegt ihnen das Thema jetzt vor den Bundestags- und Kommunalwahlen am Herzen. Zwar waren die wenigsten der "Omas" von den Gräueln des Zweiten Weltkrieges direkt betroffen, aber ihnen ist klar: Das darf nie wieder passieren.
Seit vier Wochen stehen die Omas jeden Montag in der Stader Innenstadt auf dem Platz vor dem Rathaus. Jeweils von 10.30 bis 13 Uhr nehmen sie sich Zeit, um die Passanten auf das Thema aufmerksam zu machen und auch um darüber aufzuklären. Drei von ihnen sind Helga Kühlke (63), Marion Meyer (69) und Ulrike Deters-Thiele (66). Sie wollen dem Aufwind rechter Parteien und dem Rechtsruck in der Politik sowie dem Antisemitismus in der Gesellschaft etwas entgegensetzen.
"Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen", ist ihre Intention. Aber auch zu sachlichen Diskussionen sind sie bereit. Denn sie wissen, ihre Aktionen kommen nicht bei jedem gut an. Auch schroffe Aussagen und wutentbrannte Reaktionen mussten sie schon einstecken. Aber sie können damit umgehen, sagen sie. Ungewöhnlich war zunächst für einige der Termin am Montag. Inzwischen sind sie aber froh, nicht am Wochenende in Konkurrenz zu den Parteien im Wahlkampf stehen zu müssen. "Nach dem fünften Stand sind die Leute gesättigt oder auch genervt", sagen sie. In der Woche aber genießen sie die volle Aufmerksamkeit. Noch bis zum letzten Montag vor der Bundestagswahl am 26. September wollen die Omas gegen Rechts ihre Aktion durchführen.
• Wer die Omas gegen Rechts unterstützen möchte, der kann sich unter www.omasgegenrechts-nord.de näher informieren.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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