Nach abgelehntem Antrag
Stader SPD-Fraktion setzt sich für sichere Schulwege ein
jab. Stade. Nur weil ein Antrag in den Ausschüssen keine Zustimmung erhält, heißt es nicht, dass die Sache damit erledigt ist. Das ist zumindest beim Antrag auf einen Zebrastreifen im Sandersweg vor der Pestalozzi-Grundschule der Stader SPD-Fraktion der Fall. Auch wenn ein Verkehrszeichen - so die Erkenntnis der Genossen - nicht beantragbar ist, setzen sich die Politiker weiter für Maßnahmen ein, um den Schulweg sicherer zu machen.
"Wir hätten uns sinnvolle Vorschläge seitens der Verwaltung und eine konstruktive Diskussion gewünscht", sagt Kai Koeser, Vorsitzender der SPD Hansestadt Stade. Stattdessen wurde die Verantwortung auf die Eltern und die Schulen abgeschoben. So wirkte es jedenfalls auf ihn. Dennoch lässt der Politiker diese Aussage nicht so einfach gelten: "Wir Politiker haben einen gestalterischen Auftrag und sollten dabei auch die Schwächsten der Gesellschaft berücksichtigen."
Zebrastreifen im Ausnahmefall möglich
Koeser ist Vater von zwei Kindern, die die Grundschule im Sandersweg besuchen, und ist so von der Verkehrssituation dort selbst betroffen. Er kennt die Zustände vor der Schule und ist überzeugt, dass hier etwas geschehen muss. Dabei sei die Pestalozzi-Grundschule nur ein Beispiel von vielen, so der Politiker. Laut der "Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen" (R-FGÜ 2001) gilt, dass in Spitzenzeiten 50 bis 100 Fußgänger und 200 bis 300 Fahrzeuge die Stelle passieren müssen. Koeser weiß, dass die Zahl der Fahrzeuge nicht erreicht werde, dafür aber die Anzahl an Schülern - besonders am Morgen vor Schulbeginn. In begründeten Ausnahmefällen kann - so die Richtlinien - ein Zebrastreifen installiert werden. Für Koeser liegt hier so ein begründeter Ausnahmefall vor, auch wenn das noch überprüft werden müsse.
Eine weitere Möglichkeit sieht Koeser auch darin, den Verkehrsplaner der Stadt mit ins Boot zu holen. Dieser habe sicherlich Ideen, wie man hier Abhilfe schaffen könnte.
Thema weiter verfolgen
Mit den Elternvertretern sowie der Schulleitung möchte sich Koeser ebenfalls in Verbindung setzen. Gemeinsam soll erörtert werden, welche Möglichkeiten, für mehr Sicherheit der Kinder zu sorgen, ihnen zur Verfügung stehen.
Auch wenn ihr Antrag keinen Erfolg hatte, so ist das Thema dennoch in die Politik und Öffentlichkeit gelangt. Denn eins ist für ihn sicher: "Es muss eine Lösung her." Und das ist laut Koeser Aufgabe der Verwaltung.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.