Schulwegsicherheit Grundschulen
ACE Club-Initiative Schulweg-Index 2025

ACE überprüft Schulwege und Bringverkehr an Grundschule am Burggraben

20. ACE-Clubinitiative unter dem Motto „Easy Going“ in Stade

Stade (ACE) 10. April 2025 -Unter dem Motto „Easy Going – Schulweg Index 2025“ nehmen rund 700 Ehrenamtliche in den kommenden Monaten die Schulwegsicherheit an mindestens 150 Grundschulen bundesweit unter die Lupe. Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Fokus: Wie sicher ist die Verkehrsinfrastruktur rund um Schulen? Wie beeinflusst der Bringverkehr durch Elterntaxis die Sicherheit der Kinder?

Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchgeführten Clubinitiative fließen in den „ACE-Schulweg-Index“ ein, der im Herbst ein Lagebild zur Schulwegsicherheit in Deutschland liefern wird.

ACE stellt die Sicherheit der Kleinsten in den Fokus

Für viele der Millionen Schulkinder, die allmorgendlich unterwegs zur Schule sind, ist der Schulweg nicht sicher genug. Alle 20 Minuten verunglückt in Deutschland ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Besonders betroffen sind Kinder im Grundschulalter, die oft noch Schwierigkeiten haben, die komplexen Verkehrssituationen richtig einzuschätzen. Zahlreiche Faktoren können dabei die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gefährden. Besonders problematisch ist der Bringverkehr vieler Eltern: Sogenannte Elterntaxis sorgen für unübersichtliche Situationen. Sie halten in zweiter Reihe oder auf Gehwegen und erhöhen beispielsweise durch riskante Wendemanöver die Unfallgefahr. Auch die Verkehrsinfrastruktur im Schulumfeld spielt eine große Rolle. Infrastrukturelle Probleme wie fehlende Verkehrsberuhigung, mangelnde Querungsmöglichkeiten oder unzureichende Beleuchtung verschärfen die Situation zusätzlich.

13 Prozent der beobachteten Elterntaxis verhielten sich falsch

Das Ehrenamt der ACE-Region Stadt/LK Rotenburg nahm kürzlich den ersten Schulweg in Stade an der Grundschule Burggraben in Stade unter die Lupe. Nach 60-minütiger Beobachtung des morgendlichen Bringverkehrs am Haupteingang wurden 15 Elterntaxis gezählt: In 2 Fällen wurde Fehlverhalten beobachtet. – die Fahrzeuge parkten auf dem Gehweg direkt vor dem Haupteingang, wodurch sie andere Verkehrsteilnehmende behinderten und gefährliche Situationen verursachten.

Die ACE-Testerinnen und -Tester begutachteten im Anschluss die örtliche Infrastruktur. Ihr Fazit fiel erfreulich aus: Die Fahrradstraße, der Zebrastreifen mit Haltelinie und die eingerichtete Hol- und Bringzone tragen spürbar dazu bei, den Schulweg für Kinder übersichtlicher und verkehrssicherer zu gestalten – auch wenn absolute Gefahrenfreiheit im Straßenverkehr nie garantiert werden kann.

Jens-Uwe Wächter, Vorsitzender des ACE-Kreis, und Rüdiger Rohlf, Regionalbeauftragter Region Nord, über die Beobachtung: „Die Schulwegaktion des ACE an der Grundschule Burggraben in Stade zeigt: Eine durchdachte Infrastruktur – wie Fahrradstraßen, Zebrastreifen mit Haltelinie und klar geregelte Hol- und Bringzone – kann den Schulweg für Kinder deutlich entspannter und sicherer machen. Gleichzeitig bleibt der Appell an die Eltern, durch umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr aktiv zur Entlastung der Schulsituation beizutragen. Denn: Auch kleine Fehlverhalten, wie das Parken auf Gehwegen, können große Gefahren für die jüngsten Verkehrsteilnehmenden bedeuten. Nur gemeinsam kann ein Schulumfeld entstehen, das Rücksicht, Übersicht und Verantwortung fördert.“

Schulweg-Index wird im Herbst veröffentlicht

Die Ergebnisse der mindestens 150 Checks fließen im Herbst in den ACE-Schulweg-Index 2025 ein, um ein deutschlandweites Lagebild zur Schulwegsicherheit zu zeichnen. Dabei will der ACE auf Missstände aufmerksam machen, Verbesserungen anstoßen und Schulen gezielt dabei unterstützen, kinderfreundliche Mobilitätskonzepte umzusetzen. Schulen mit einem besonders kritischen Schulumfeld erhalten durch unsere Infoabende eine zusätzliche Hilfestellung, um gezielt Lösungen zu entwickeln.

Leserreporter:

ACE Kreisverband Stade/LK Rotenburg aus Oldendorf-Himmelpforten

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