Mit dem internationalen Männertag am Samstag, 19. November, macht das "starke Geschlecht" seit 1999 auf typisch männliche Gesundheitsprobleme und Benachteiligung von Männern in der Gesellschaft aufmerksam. Der Aktionstag wird oft mit dem Weltmännertag (3. November) verwechselt und ist, anders als von vielen gedacht, auch kein Gegenstück zum Weltfrauentag (8. März), der weltweit in 25 Ländern ein Feiertag ist – in Deutschland allerdings nur in Berlin (seit 2019) und in Mecklenburg-Vorpommern (ab 2023).  Vielmehr feiert der Internationale Männertag weltweit den positiven Wert, den Männer der Welt, ihren Familien und Gemeinschaften bringen. Er hebt positive Vorbilder hervor und schärft das Bewusstsein für das Wohlbefinden von Männern.

Bereits seit den 1960er Jahren gab es in einzelnen Ländern eine Reihe von Versuchen, eine internationalen Männertag zu etablieren, z.B. in Kanada, Frankreich, USA, Kolumbien, Russland, Kanada oder China. Die kleinen Feiern fanden jedoch auf internationaler Ebene keine Anerkennung. Gegründet wurde der internationale Männertag dann am 19. November 1999 von Dr. Jerome Teelucksingh, einem Geschichtsdozenten an der University of the West Indies in Trinidad Tabago.  Teelucksingh bewarb dieses Datum als einen Tag, an dem alle Themen angesprochen werden können, die Männer und Jungen betreffen. In den Anfangsjahren erhielt der Tag überwältigende Unterstützung in der Karibik und aufgrund der anhaltenden Vernetzung und Einladungen an Einzelpersonen in anderen Nationen hat sich der Internationale Männertag auf der internationalen Bühne etabliert. 

Die Ziele des internationalen Männertags basieren auf sechs Säulen: 

• Positive männliche Vorbilder fördern, und zwar nicht nur Filmstars und Sportler, sondern alltägliche Männer der Arbeiterklasse, die ein anständiges, ehrliches Leben führen
• Positive Beiträge von Männern zu Gesellschaft, Familie und Umwelt feiern
• Sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Männern konzentrieren
• Die Diskriminierung von Männern in sozialen Bereichen hervorheben
• Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern verbessern und Gleichstellung fördern
• Eine sichere Welt schaffen, in der Menschen ihr volles Potenzial ausschöpfen können

Zudem soll der internationale Männertag auf typisch männliche Gesundheitsprobleme aufmerksam machen. So haben Männer eine dreimal höhere Selbstmordrate als Frauen, starben im Durchschnitt vier bis fünf Jahre früher, erkranken fast doppelt so häufig an Lungenkrebs und leiden fast doppelt so häufig an Herzerkrankungen. Deshalb ist ein weiteres wichtiges Ziel des internationalen Männertages, Spendengelder zu sammeln, mit deren Hilfe typisch männliche Gesundheitsprobleme weiter erforscht werden können.

https://internationalmensday.com/