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Infokampagne mit dem Landkreis Stade, Teil 6
Hausapotheke mit Medikamenten für den Notfall füllen

In der Hausapotheke sollten alle persönlich dringend erforderlichen Medikamente ausreichend vorrätig sein | Foto: AOK/Jochen Tack
  • In der Hausapotheke sollten alle persönlich dringend erforderlichen Medikamente ausreichend vorrätig sein
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Vorräte sind im Notfall wichtig – für zehn Tage sollten Lebensmittel und Getränke in jedem Haushalt vorgehalten werden. Aber auch Vorräte an Medikamenten sowie von Material zur Versorgung von Wunden wie Pflaster oder Verbände sollten in einer Hausapotheke immer vorhanden sein. Die Apotheker im Landkreis Stade stehen mit ihrem Rat zur Verfügung, wenn es um die Ausstattung der Hausapotheke geht.

Nicht nur in Krisenzeiten, sondern für den normalen Alltag ist es wichtig, dass die Hausapotheke neben einer Grundausstattung auch einen gewissen Vorrat an persönlich dringend erforderlichen Medikamenten beinhaltet. Welcher Vorrat hier sinnvoll ist, sollte in einem Gespräch mit dem Arzt geklärt werden, der das Rezept ausgestellt hat.

Aber auch frei verkäufliche Medikamente wie etwa Schmerzmittel und Fiebersenker, Salben oder Tabletten zum Schutz vor Allergien, Desinfektionsmittel oder Nasenspray gehören in die Hausapotheke. Apothekerin Maren Meyer, Betreiberin der Mühlen-Apotheke in Fredenbeck, weiß: „Was in die Hausapotheke gehört, kommt auch auf die individuelle Erfahrung an. Wer zur verstopften Nase oder zu Lichtallergien neigt, wird entsprechende Mittel zur Linderung bereithalten.“

Wenn Stürme und Überschwemmungen drohen

Was gehört in die Hausapotheke?

Präparate in der Hausapotheke müssen regelmäßig auf das Verfallsdatum überprüft werden. „Abgelaufene Medikamente können nicht nur unwirksam sein, sondern bei Einnahme unter Umständen auch gefährlich“, sagt Maren Meyer. Sofern kein Ablaufdatum auf der Packung verzeichnet ist, sollte das Einkaufsdatum auf der Verpackung notiert werden, um das Alter des Präparats später nachvollziehen zu können.

Das Knie des Kindes blutet nach einem Fahrradsturz, eine Verletzung aus der Gartenarbeit muss verbunden werden, der Schädel brummt und es könnte Fieber im Spiel sein: Für solche Fälle sollten auch Materialien wie Fieberthermometer, Splitterpinzette und zur Versorgung von Wunden in der Hausapotheke greifbar sein. Dazu gehört „alles, was ein Autoverbandskasten enthält - wie Mull-Kompresse, Verbandschere, Pflaster, Binden und Dreiecktuch“, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Medikamente nicht im Bad lagern

Und alles, was helfen soll, muss gut verwahrt sein. Auch dazu gibt es Empfehlungen der BBK-Fachleute:

  • Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf.
  • Achten Sie darauf, dass Sie für Kinder nicht zugänglich ist (die Hausapotheke hoch aufhängen und/oder abschließen).
  • Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Bad ist der falsche Platz!
  • Ideal wäre ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Medikamentenfach.
Lesen Sie hier alle bisherigen Artikel der Info-Kampagne zum Thema Katastrophenschutz

Eine Checkliste zur Hausapotheke ist im „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu finden. Der Ratgeber ist in gedruckter Form im Kreishaus und in den Rathäusern erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden.

Wichtig: Wer strombetriebene medizinische Geräte, etwa zur Beatmung, nutzt, sollte mehrere Ersatz-Akkus oder einen Notstromgenerator mit ausreichend Treibstoff vorrätig haben.

Dokumente griffbereit halten

Es kann sinnvoll sein, Kopien wichtiger Dokumente, deren Originale z.T. sicher im Tresor oder Bankschließfach verwahrt werden, für den Notfall griffbereit zu halten. Dazu zählen z.B. Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden), Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen, Führerschein, Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide, Testament, Patientenverfügung und Vollmacht, Ausweis und Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere, Impfpass, Grundbuchauszüge, Meldenachweise.

Bittere Pille: Medikamente sind Mangelware

Rucksack für den Notfall

Nicht nur bei großen Katastrophen kann es notwendig sein, für eine gewisse Zeit das Eigenheim oder die Wohnung zu verlassen. Schon ein Gasleck oder ein Brand in der Nachbarschaft oder der Fund von Weltkriegsbomben können eine kurzfristige Evakuierung nötig haben. Wer sich vorab Gedanken über ein Notgepäck gemacht und es im besten Fall bereits griffbereit liegen hat, ist auch für diese Szenarien gewappnet. Die Utensilien passen in einen Rucksack und ermöglichen einen Aufenthalt in einer Notunterkunft oder bei Freunden oder Verwandten für wenige Tage.

In den Notfallrucksack gehören laut BBK-Empfehlung folgende Utensilien: Erste-Hilfe-Material, dringend benötigte persönliche Medikamente, batteriebetriebenes Radio, Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung, Wasserflasche, Taschenlampe, Schlafsack oder Decke, Kleidung und Hygieneartikel für ein paar Tage. Empfohlen werden Wetterschutzbekleidung wie Regenjacke und -hose sowie langer Mantel, wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel. Auch ein Fotoapparat und die Mappe mit wichtigen Dokumenten können hier verstaut werden. Kinder und alte Menschen können zudem eine Notfalldose mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift bekommen; diese gibt es z.B. in Apotheken und Drogerien.

Gemeinsame Info-Kampagne

Im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne informieren das WOCHENBLATT und der Landkreis Stade in den kommenden Wochen über aktuelle Themen aus dem Bereich des Katastrophenschutzes. Praktische Hinweise zur Selbstvorsorge werden ebenso präsentiert wie ein Blick hinter die Kulissen des Arbeitskreises Katastrophenschutz. Weitere Informationen, Tipps und Hinweise zu diesem Themenfeld gibt es auch auf einer eigens für die Informationskampagne eingerichteten Internetseite des Landkreises, die regelmäßig erweitert wird: www.landkreis-stade.de/vorsorge.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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