In Deutschlands Heizungskellern schlummert Potenzial für individuellen Klimaschutz
Heizungswärme aus der Umwelt
(sb/ots). In Deutschlands Heizungskellern schlummert Potenzial. Potenzial für individuellen Klimaschutz. Denn in Deutschland sind rund ein Drittel der CO₂-Emissionen durch Gebäudeheizungen verursacht. Küche neu, Bad neu, Auto neu, doch ausgerechnet die Heizung ist bereits mehr als 30 Jahre alt. Diese Situation ist keine Seltenheit in hiesigen Haushalten. Tatsächlich herrscht in Deutschlands Heizungskellern ein Sanierungsstau. Von den insgesamt 20,5 Millionen Heizungssystemen werden nur 3,1 Prozent jährlich modernisiert (Statista 2021). Dabei ist der Wechsel zu einem erneuerbaren Heizsystem wie der Wärmepumpe eine nachhaltige Investition. Sie schafft zudem oft noch einen zusätzlichen Raum für Sauna, Fitness oder Party, denn ein Lager für fossile Brennstoffe ist nicht mehr nötig.
Der Wechsel von einem fossilen Heizsystem zu einer Wärmepumpe sollte mit einem Fachhandwerker sorgfältig geplant und installiert werden. Durch das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung hat sich die Nachfrage nach erneuerbaren Technologien verstärkt und Handwerksbetriebe stellen sich zunehmend auf klimaschonende Heizsysteme um.
Wärmepumpen erzeugen aus einem Anteil Strom die drei- bis fünffache Menge an Wärmeenergie und versorgen das eigene Haus mit grüner Wärme und Warmwasser. Dafür entnimmt sie der Umwelt kostenlose Energie aus Erde, Wasser oder Luft. Da immer mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugt wird, gehört die Wärmepumpe zu den umweltfreundlichsten Heizsystemen am Markt. Und das Schöne: Im Sommer kann sie an heißen Tagen auch kühlen.
Dass Wärmepumpen ein attraktives Heizsystem für den Neubau sind, liegt nahe. Dass sie aber für den Altbauten ebenfalls gut geeignet sind und sich meist auch ohne aufwändige Sanierungsmaßnahmen verwenden lassen, ist vielen Hausbesitzern dagegen nicht bewusst. So können häufig alte Heizkörper weiterverwendet werden. Ob und wie ihr Gebäude für eine Wärmepumpenheizung geeignet ist, können Hausbesitzer und Modernisierer zusammen mit einem Fachpartner oder Energieberater herausfinden.
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe lohnt sich im Übrigen nicht nur wegen der Energiekosteneinsparung und der Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Für den Austausch der alten Heizanlage gegen eine effiziente Wärmepumpe gibt es öffentliche Zuschüsse, über die Heizungsfachhandwerker gern näher informieren.
Fünf Schritte zur neuen Heizung
Welche Wärmepumpe ist möglich? Zunächst sollte geprüft werden, ob ein erdgekoppeltes System realisierbar ist oder eine Luft-Wärme-Pumpe ausreicht. Im zweiten Schritt sollte geschaut werden, wie das Haus gedämmt und ob ein neues Verteilsystem nötig ist. Da hilft oft das Know-how eines Energieberaters. Anschließend wird Kontakt zu einem erfahrenen Fachhandwerker aufgenommen. Im letzten Schritt informiert man sich über die Fördermöglichkeiten und sichert so die Finanzierung. Dann kann der Austausch zum neuen klimaschonenden Heizsystem losgehen.
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