Busfahrer-Warnstreik
Schülerbeförderung in den Kreisen Harburg und Stade fällt weitgehend aus
Der Busverkehr in den Landkreisen Harburg und Stade wird am Donnerstag und Freitag (2. und 3. März) wahrscheinlich weitgehend ausfallen. Grund ist der Warnstreik, den die Gewerkschaft Ver.di angekündigt hat. Die Beschäftigten des Busunternehmens KVG werden sich an den Streikaktionen voraussichtlich beteiligen. Vom Streik des Buspersonals dürften in erster Linie die Schüler betroffen sein, denn die KVG ist in weiten Teilen der beiden Landkreise für die Schülerbeförderungen zuständig. Da der Unterricht nicht ausfällt, sollten Eltern sich jetzt um Alternativen kümmern, damit ihre Kinder zur Schule kommen. Auch der Fahrplan des Buchholz' Bus gerät durcheinander, die Busse fahren unregelmäßig.
Betroffen ist zunächst am kommenden Donnerstag das gesamte KVG-Verkehrsgebiet in den Landkreisen Stade, Lüneburg und Harburg mit den Betriebshöfen Hittfeld, Buxtehude und Lüneburg. Der gesamte Regional- und Schulbusverkehr droht im Streikfall ganz oder zumindest weitestgehend zu entfallen. Am Freitag ist ein weiterer Streik und damit weitere große Einschränkungen im Busverkehr möglich.
Der für die Schülerbeförderung zuständige Landkreis Stade ist von der KVG darüber informiert worden, dass die Gewerkschaft Ver.di die Busfahrerinnen und Busfahrer im laufenden Tarifkonflikt zu einem kurzfristigen und großflächigen Warnstreik aufgerufen hat. Ver.di befindet sich im Arbeitskampf mit dem Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen. Es geht um eine höhere Entlohnung. Die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern liegen noch weit auseinander.
Subunternehmer werden wahrscheinlich fahren
Ausgenommen vom Streik werden die privaten Busfirmen sein, die von der KVG als Subunternehmer vor allem im Bereich der Schülerbeförderung eingesetzt sind. Eltern, Schülern und anderen Fahrgästen wird empfohlen, sich auf der Webseite der KVG (www.kvg-bus.de) rechtzeitig vorher über mögliche Ausfälle ihrer Verbindung zu informieren. Dort ist auch nachzulesen, welche Fahrten im Landkreis durch Subunternehmer weiterhin erbracht werden und welche Verbindungen trotz des Streiks aufrechterhalten werden können.
Die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern werden über die Schulen darüber informiert, dass es zu einem Ausfall des Busverkehrs kommen kann. Bei einem Streik handele es sich um höhere Gewalt, so Daniel Beneke, Sprecher des Landkreises Stade. "Der Landkreis Stade als Träger der Schülerbeförderung hat keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen." Es handele sich ausschließlich um eine Angelegenheit der beiden Tarifvertragsparteien KVG und Ver.di. "Der Schulunterricht findet in jedem Fall statt, eine Absage kann im Streikfall nicht angeordnet werden", so Beneke.
"Sobald weitere Informationen vorliegen, wird auch der Landkreis Harburg selbstverständlich kurzfristig informieren", ergänzt Kreis-Harburg-Sprecher Bernhard Frosdorfer.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.