Die Mitarbeiter "hängen in der Luft"

"Areva" fertigt Windrad-Flügel mithilfe riesiger Formen
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Talfahrt in der Windbranche / Stellenabbau bei "Areva" Stade / Hoffnung in Joint Venture

tp. Stade. Die 80 festen Mitarbeiter des Windrad-Herstellers "Areva" am Standort Stade "hängen in der Luft". Exakt 40 von ihnen verlieren aufgrund einer wirtschaftlichen Talfahrt der Windenergiebranche bis Ende 2014 ihre Jobs. Nur wen es trifft, ist noch offen. Von weiteren 100 Kräften ohne unbefristeten Arbeitsvertrag sowie Leiharbeitern ist inoffiziell die Rede, wird von "Areva Wind" aber nicht bestätigt. Die Menschen in der Stader Region bangen mit den vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitern und ihren Familien, fragen nach den Hintergründen der Rationalisierung und wollen wissen, wie es mit dem Unternehmen weitergeht. Das WOCHENBLATT hakt bei "Areva" nach.

Laut Unternehmenssprecherin Heike Winkler aus Bremerhaven könne "Areva" noch keine Aussagen über die einzelnen wegfallenden Arbeitsplätzen treffen. Die am vergangenen Mittwoch, 22. Januar, begonnenen Verhandlungen mit dem Betriebsrat dauerten noch an.

Insgesamt sind 160 der 660 festen "Areva"-Mitarbeiter an fünf deutschen Standorten vom Stellenabbau betroffen, die meisten kommen aus Stade und Bremerhaven. Was den Schaden relativiert: Einige von ihnen sollen nahtlos in Rente gehen.
Der Energie-Konzern mit Stammsitz in Frankreich sieht die Ursachen laut Sprecherin Winkler "in Unsicherheiten im Hinblick auf die Finanzierung der erneuerbaren Energien in Deutschland". Das habe haben zu deutlichen Verzögerungen bei der Umsetzung von Offshore-Windprojekten geführt. Dies betreffe auch Vorhaben, in die "Areva" als Lieferant der Windkraftanlagen eingebunden sei. "Areva" hat laut Medienberichten zwar Bauteile für die Offshore-Windparks "Global Tech 1" und "Borkum"geliefert, doch es fehlen Anschlussverträge.

Winkler: Der Produktionsrückgang in Verbindung mit diesen Projekten in Deutschland von März 2014 bis Sommer 2015 zwinge "Areva", die Beschäftigungszahlen in den Werken in Bremerhaven und Stade zur reduzieren.
Es gibt jedoch einen Lichtblick: "Unser Unternehmen ist von den mittel- bis langfristigen positiven Wachstumsperspektiven des deutschen Offshore-Windsektors überzeugt. Dieser soll bis zum Jahr 2020 auf eine installierte Leistung von 6,5 Gigawatt wachsen", so Winkler. Die Gruppe befinde sich derzeit in Gesprächen hinsichtlich einer Reihe von Projekten. "Unsere deutschen Werke werden eine Schlüsselrolle zukünftiger Projekte in Deutschland spielen."

Hoffnung setzt "Areva" Deutschland in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Branchenkollegen "Gamesa". Mit diesem Joint Venture, so Winkler, halte die Gruppe ihre Ambitionen im deutschen Offshore-Windmarkt aufrecht, in dem "Areva" schon jetzt marktführend sei.shore-Windmarkt aufrecht, in dem "Areva"schon jetzt marktführend sei.

"Areva" fertigt Windrad-Flügel mithilfe riesiger Formen
Riesen-Flügel für Offshore-Windkraftalagen werden in Stade hergestellt | Foto: AREVA Wind/Jan Oelker
Die Stader "Areva"-Niederlassung am Seehafen | Foto: AREVA Wind/Jan Oelker
Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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