Zugang zum Gasmarkt wird billiger
LNG-Terminal Stade: Kunden können Kapazitäten buchen

Die Visualisierung vom LNG-Terminal zeigt die beiden großen Tanks, die eine Kapazität von fast einer halben Million Kubikmeter haben. Das entspricht einem Fassungsvermögen von mehr als 5.000 Kesselwaggons | Foto: HEH
  • Die Visualisierung vom LNG-Terminal zeigt die beiden großen Tanks, die eine Kapazität von fast einer halben Million Kubikmeter haben. Das entspricht einem Fassungsvermögen von mehr als 5.000 Kesselwaggons
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Die Drosselung der russischen Erdgaslieferungen durch die NordStream-1-Pipeline um 60 Prozent macht einmal mehr deutlich, dass Deutschland so schnell wie möglich Alternativen schaffen muss. Dazu zählt die Belieferung mit verflüssigtem Gas über das geplante LNG-Terminal in Stade. Das wird voraussichtlich erst 2026 in Betrieb gehen. Doch die Planungen laufen auf Hochtouren. Und auch kaufmännisch gesehen stellt der Projektierer Hanseatic Energy Hub (HEH) bereits die Weichen. Kunden können seit ein paar Tagen ihren möglichen Bedarf anmelden. 

Nach der positiven Resonanz auf das unverbindliche Interessenbekundungsverfahren im April bietet das Konsortium rund um Fluxys, Dow, Partners Group und Buss Group als erstes deutsches LNG-Projekt Gasunternehmen die Möglichkeit, verbindliche Buchungsanfragen für Terminalkapazitäten zu stellen. Die Gesamtkapazität des LNG-Terminals beträgt 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Dies entspricht rund 15 Prozent des derzeitigen deutschen Gasbedarfs.

Mit dieser sogenannten Binding Open Season tritt HEH in eine neue Projektphase ein, nachdem im Frühjahr die Genehmigungsunterlagen für Terminal und Hafen eingereicht worden sind. „In den letzten Wochen sind zahlreiche neue LNG-Lieferverträge am Markt unterzeichnet worden. Mit der Binding Open Season bieten wir verbindliche Regasifizierungs-Optionen an, damit diese LNG-Mengen auch tatsächlich den deutschen Markt erreichen können", sagt Johann Killinger, HEH-Geschäftsführer und Gesellschafter. 

LNG-Terminal Stade: Interessante Details zum Projekt

Was aus Killingers Sicht besonders erfreulich ist: Die deutsche Bundesnetzagentur hat kürzlich der deutlich gestiegenen LNG-Nachfrage in Deutschland Rechnung getragen. Die Regulierungsbehörde senkt die Einspeisetarife für LNG-Terminals um 40 Prozent und verbessert damit die Wettbewerbsfähigkeit von LNG hinsichtlich des direkten Zugangs zum deutschen Gasmarkt deutlich. 

Das Stader Terminal ist zunächst für LNG und kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Methan ausgelegt. Bei wachsendem globalem Angebot wird es später auch für den Import von wasserstoffbasierten Energieträgern wie Ammoniak zur Verfügung stehen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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